Happy End für Lingers im Weltcup-Krimi

Zwei Rennrodler mit Helmen und Rennanzügen lächeln in die Kamera.
Ein sechster Platz beim Saisonfinale reicht Andreas und Wolfgang Linger zum Gewinn des Gesamtweltcups.

Andreas und Wolfgang Linger machten es noch einmal spannend. Spannender, als ihnen vermutlich lieb war. Ein vierter Platz in Paramonovo (Rus) hätte den Brüdern, die in diesem Winter noch in jedem Rennen auf das Stockerl gerodelt waren, bereits zum lang ersehnten Gewinn des Gesamtweltcups gereicht, doch dann zeigten sie plötzlich Nerven und verpatzten ihren ersten Lauf total: Nur Platz zwölf, mehr als 60 Hundertstelsekunden Rückstand auf die deutschen Erzrivalen Wendl/Arlt, die zu diesem Zeitpunkt die Weltcup-Führung übernommen hatten. "Zum Vergessen", ärgerte sich Andreas Linger.

Im zweiten Lauf gelang den Tiroler Brüdern dann zwar eine Aufholjagd bis auf Platz sechs, doch nun waren sie auf Schützenhilfe angewiesen. Auf Unterstützung ihrer jungen Tiroler Teamkollegen Peter Penz und Georg Fischler, die bei dieser Ausgangslage unbedingt gewinnen mussten - und die Lingers auch nicht enttäuschen sollten. Penz/Fischler entrissen dem deutschen Duo Wendl/Arlt die Führung und bescherten den Linger-Brüdern den ersten Weltcup-Gesamtsieg. "Ich bin beim Warten fast in die Knie gegangen", gesteht Wolfgang Linger. Peter Penz und Georg Fischler erhielten als verdienten Lohn EM-Gold.

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