Teamspieler Bozovic glänzt in der Champions League

Ein Handballspieler im blauen Trikot versucht, den Ball zu fangen.
Der in Mazedonien spielende 30-Jährige ist derzeit der viertbeste Werfer der Königsklasse.

Janko Bozovic ist der derzeit erfolgreichste österreichische Handball-Legionär. Mit Metalurg Skopje hat der Teamspieler in der EHF Champions League bereits zwei Spiele gewonnen, darunter auch das gegen Teamkollege Nikola Marinovic, der bei Kadetten Schaffhausen aus der Schweiz unter Vertrag steht.

In allen drei Spielen der Handball-Königsklasse war Bozovic bester Werfer der Mazedonier, liegt in der Torschützenliste unter den Top-4-Werfern Europas und wurde sogar ins Team der Runde berufen. Im Interview spricht der 30-Jährige, der heuer vom weißrussischen Brest zu Metalurg wechselte, über den neuen Erfolg, die Eingewöhnungsphase und die Ziele mit dem Nationalteam.

Ihr spielt im Moment in der Champions League sehr erfolgreich: Was ist euer Erfolgsrezept?
Janko Bozovic: Wir sind eine junge und motivierte Mannschaft mit sehr großem Teamspirit. Alle für einen und einer für alle. Dazu kommt, dass wir einen der weltbesten Trainer haben, der genau weiß, das Beste aus jedem Spieler herauszuholen. Das macht uns so stark.

Hast du selbst an deiner Spielweise etwas verändert: du wirkst wie ausgewechselt?
Im Sommer habe ich mich wie schon immer intensiv auf die kommende Saison vorbereitet. Ich bin fit und habe das Vertrauen des Trainers und der Mitspieler, was man braucht, um gut zu spielen. Ich versuche mich immer weiter zu entwickeln und lerne immer mehr dazu. Man lernt ja nie aus.

Wie groß ist für dich die Ehre, ins Team der Runde einberufen worden zu sein?
Natürlich ist es schön, wenn man auf diese Art und Weise für seine Arbeit belohnt wird. Doch noch viel schöner ist der Blick auf die Tabelle, wenn man Spiele gewinnt.

Inwiefern unterscheiden sich die Vereine Metalurg und Brest?
Man merkt es schon, dass Zeljko Babic unter Lino Cervar (Anm.: langjähriger Erfolgscoach des kroatischen Nationalteams) gelernt hat. Es gibt viele Überschneidungen. Jedoch war es in Brest vom Altersdurchschnitt eine andere Mannschaft als die hier. Babic hat die Intensität des Trainings sehr gut dosieren müssen. Hier in Metalurg gibt's nur intensive Trainings und jeder muss mithalten. Jeder wird gleichberechtigt behandelt und nur der Trainer hat das Sagen.

Wie hast du dich ins Skopje eingelebt?
Da ich schon mehrmals zuvor in Skopje war, war die Stadt an sich gar nicht mehr fremd für mich. Alte Bekanntschaften und Freunde haben es uns leicht gemacht, sich schnell hier einzuleben. Skopje lebt für Handball und das tue ich auch, das kann ja nur gut gehen (lacht).

Welche Ziele hast du mit Metalurg?
Erstmal wollen wir die Gruppenphase schaffen und dann schauen wir weiter. In der Liga wollen wir mit Vardar um die Meisterschaft kämpfen. Mein persönliches Ziel ist es, konstant gut zu spielen und die Ziele der Mannschaft zu erreichen.

Und welche Ziele gibt es mit dem Nationalteam?
Mit dem Nationalteam möchte ich, dass wir uns für das nächste Großereignis qualifizieren und endlich mal um eine Medaille kämpfen. Das größte Ziel wäre Olympia.

Kommentare