ÖHB-Team bangt vor EM um Spielmacher Szilagyi

Fünf Tage vor Beginn der EM in Dänemark (bis 26. Jänner) müssen Österreichs Handball-Männer um Kapitän Viktor Szilagyi bangen. Der Spielmacher zog sich beim Test-Turnier in Deutschland am vergangenen Freitag eine Sprunggelenksverletzung zu und arbeitet fieberhaft an der Genesung. Szilagyi selbst gab sich optimistisch: "Es geht ganz gut", meinte der 35-Jährige bei einer Pressekonferenz am Dienstag.
Am Dienstagvormittag konnte Szilagyi den Fuß bereits belasten, dennoch stand am späteren Nachmittag noch eine MR-Untersuchung an. "Wir werden das hinkriegen", sagte der Deutschland-Legionär, ehe die Mannschaft von Sportminister Gerald Klug verabschiedet wurde. Im letzten EM-Test gegen Ägypten in Krems am Mittwoch (20.15 Uhr/live ORF Sport +) wird Szilagyi freilich fehlen.
Erkenntnisse
So ärgerlich die Blessur des Schlüsselspielers, der sich schon in der ersten Hälfte des Auftaktspiels verletzte, für die ÖHB-Auswahl auch ist: Die Leistung beim Turnier in Deutschland mit Siegen gegen die Gastgeber und Russland, sowie einer Niederlage gegen Island, zeigte, dass selbst ohne ihn Erfolge möglich sind.
"Wir wissen, dass wir mit ihm eine tolle Spielerpersönlichkeit haben", sagte Teamchef Patrekur Johannesson, "aber wir haben in Deutschland auch ohne ihn gut gespielt. Alle müssen ihre Leistung bringen." Auf der Mitte-Position Szilagyis gaben sowohl Fivers-Akteur Vitas Ziura als auch Hards Dominik Schmid ansprechende Vorstellungen.
Gut vorbereitet
Mit der unmittelbaren Vorbereitung zeigte sich Johannesson jedenfalls zufrieden. "Die Vorbereitung ist gut gelaufen. Ich konnte allen eine Chance geben. Wir sind konzentriert, haben aber auch Spaß", betonte der 41-Jährige. "Wir wissen, dass wir eine gute Möglichkeit haben, den Aufstieg in die Hauptrunde zu schaffen. Wenn wir die maximale Leistung abrufen, können wir jeden Gegner schlagen", meinte er.
Derzeit hat Johannesson 20 Spieler zusammengezogen, den 18-Mann-Kader, der am Freitag die Reise nach Herning antritt, wird der Isländer am Mittwoch noch vor dem Spiel gegen den WM-16. Ägypten bekanntgeben. Fraglich ist etwa, ob der reaktivierte Kreisläufer Patrick Fölser noch einmal EM-Luft atmen darf. "Ich würde mich freuen, es aber auch verstehen, wenn mich der Trainer nicht mitnimmt", sagte der 37-Jährige.
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