Handball: Hypo zum Erfolg verdammt

Mit diesen Pflichtaufgaben ist es immer so eine Sache: Werden sie erfolgreich absolviert, heißt’s "Ja, schön, aber" – und werden sie vergeigt, sind Spott und Häme sicher. Die Handballerinnen von Hypo Niederösterreich hatte am Sonntagnachmittag in der Champions League genau so eine undankbare Pflichtaufgabe zu absolvieren, der Buxtehuder SV in deutschen Norden war in der dritten Runde der Gruppe A Auswärtsgegner, und im Duell Tabellenletzter gegen Tabellenzweiter wäre alles andere als ein Erfolg des Teams aus der Südstadt zumindest einmal eine Überraschung gewesen.
Entsprechend forsch legte die Mannschaft von Trainer Andras Nemeth los, um nur ja keine Zweifel aufkommen zu lassen, hatte allerdings gröbere Probleme beim Versuch, den Ball ins Tor des Gegners zu bringen: Alexandra Nascimento und Gorica Acimovic vergaben wiederholt, weshalb es zur Pause nur 11:8 stand. Für vier der Hypo-Tore zeichnete die 31-jährige Fabiana Carvalho Carneiro Diniz verantwortlich. Die neue Kreisläuferin aus Brasilien zeigte trotz Blasen am Fuß eine starke Leistung und wurde von Trainer Nemeth Mal um Mal ins offensive Spiel gebracht. Meist im Tausch für Acimovic, die die Abwehrkräfte stärkte und auch wegen den Resten einer Schulterverletzung zwischen Bank und Feld pendelte.
Nach Seitenwechsel zog Hypo auf 19:12 davon, ließ aber die Norddeutschen auf 19:14 herankommen, was eine lautstarke Rüge von Andras Nemeth zur Folge hatte. Trotzdem blieb Torfrau Barbara Arenhart im Blickpunkt, die alle Hände und Füße voll zu tun hatte. Und Hypo brauchte Diniz und ihre neun Tore, am Ende stand dann ein klarer 28:20-Sieg.
Am kommenden Samstag beginnt bereits die Rückrunde in der Gruppenphase, Gegner ist dann ab 20.25 Uhr erneut der SV Buxtehude. Und das wird wohl wieder so eine Pflichtaufgabe.
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