West Wien verliert Coach Richardsson

Ein Mann mit Glatze blickt ernst in die Kamera und hält die Hand vor die Stirn.
Der Isländer Erlingur Richardsson heuert im Sommer bei Füchsen Berlin an.

Tabellenführer in der Handball Liga Austria und am Dienstag in Leoben (19.30 Uhr) der große Favorit auf den Aufstieg ins Viertelfinale des Cup-Bewerbs. Bei West Wien läuft auf dem Feld derzeit alles nach Plan.

Nur die Coaching-Zone gleicht seit Montag wieder einer Baustelle. Cheftrainer Erlingur Richardsson wechselt im Sommer 2015 in die deutsche Bundesliga zu Pokalsieger Füchse Berlin. "Der Wechsel zu einem der größten Handball-Klubs in Europa ist für mich eine große Chance", sagte der Isländer, der in der deutschen Hauptstadt seinem Landsmann Dagur Sigurdsson nachfolgen wird. Auch Sigurdsson, mittlerweile deutscher Bundestrainer, brachte Österreich-Erfahrung mit in die stärkste Liga der Welt: Der 42-Jährige begründete um die Jahrtausendwende die Erfolgsära in Bregenz (Rekordmeister) und sorgte danach mit Österreichs Herren-Nationalteam für Furore (9. bei der EM 2010, Teilnahme an der WM-Endrunde 2011).

Längst ist Österreichs Handball zur internationalen Ausbildungsstätte geworden – und das nicht mehr nur für Spieler. Neben Sigurdsson und Richardsson wechselte auch Geir Sveinsson von Bregenz in die deutsche Liga nach Magdeburg. Auch er ist Isländer. Gefordert ist nun der Manager von West Wien, Konrad Wilczynski: "Richardssons Abgang ehrt uns und tut gleichzeitig weh. Am besten geht er als Meister."

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