Fivers haben das Double im Visier
Sieben Stunden Fahrt. Die Handballer der Fivers wissen sich abzulenken auf der Reise nach Vorarlberg, wo am Samstag, das erste von maximal drei Finalspielen um die Meisterschaft steigt (17.30 Uhr/live ORF Sport +): Brettspiele, Laptop, Musikplayer.
Nur einer wird vermutlich anderes im Sinn haben: Peter Eckl. Der Trainer der Margaretner wird Ausschau halten nach Wiesen, Feldern und Wegen. Eckl, 36, ist diplomierter Landschaftsgestalter und erst seit wenigen Jahren hauptamtlicher Trainer: "Ich bin sehr dankbar, dass ich mein Hobby seit einiger Zeit hauptberuflich ausüben darf."
Und er macht das derzeit so gut wie kein zweiter Handball-Trainer in Österreich. Seit 16 Jahren ist Eckl, der selbst ein durchschnittlicher Handballer war, bei den Fivers, vor drei Jahren wurde er etwas überraschend zum Cheftrainer bestellt. Seither hat der Klub in jedem Jahr einen Titel geholt. Erfolgreicher waren die Margaretner noch nie in der 94-jährigen Klubgeschichte.
Erfolgslauf
Den Erfolgslauf wird das Liga-Finale nicht unterbrechen können. Die Fivers reisen als Cupsieger nach Vorarlberg. Das genügt nicht. "Wir wollen mit dem erstmaligen Double Klubgeschichte schreiben", sagt Eckl vor dem Duell mit dem Titelverteidiger, "wenn wir das abrufen, was wir können, sind wir das beste Team Österreichs."
Er nimmt erst gar nicht Druck von seinem Team. Auch die Spieler sind voll des Lobes für ihren jungen Cheftrainer: "Ich hatte noch nie einen so kommunikativen und emotionalen Coach wie ihn", sagt Kapitän Christoph Edelmüller. Eckl tobt und schreit an der Seitenlinie. Erst weit nach Spielende kehrt seine Stimme üblicherweise wieder zurück. Dafür hat er Samstagnacht ausreichend Zeit: sieben Stunden im Zug.
Kommentare