Österreicher und Deutsche dirigiert von Isländern

Ein Handballtrainer gestikuliert und schreit während eines Spiels.
Das Prestigeduell am Sonntag in Wien steht ganz im Zeichen der Teamchefs.

Sie haben bei Nationalteam-Reisen ein Zimmer geteilt und Silvester gemeinsam mit den Familien in Berlin verbracht: die Isländer Patrekur Johannesson und Dagur Sigurdsson. Am Sonntag in der Wiener Albert-Schultz-Halle sind sie aber Rivalen (18 Uhr/ live ORF Sport +).

Johannesson betreut die Österreicher seit drei Jahren, Sigurdsson die Deutschen erst seit wenigen Monaten. Überhaupt dieser Sigurdsson: Der 41-Jährige legte erst den Grundstein für den rot-weiß-roten Aufschwung: zuerst als Spielertrainer bei Rekordmeister Bregenz, 2010 dann als Teamchef bei der Heim-EM (Rang neun).

Nun soll er in Deutschland dem weltgrößten Handball-Verband zu altem Glanz und Ruhm verhelfen. Von einer Favoritenrolle will der deutsche Coach trotz eines Kantersieges gegen Finnland nichts wissen: "Österreich hat bei der EM im Jänner die Tschechen mit 30:20 besiegt, wir waren gar nicht erst qualifiziert." Die erfolgsverwöhnten Österreicher, die den Vertrag mit dem Hauptsponsor gestern verlängern konnten, stehen nach der Niederlage bei Weltmeister Spanien (16:27) unter Druck.

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