Australien will nach dem Rauswurf Hilfe

Ein Handballtrainer in rotem Hemd gestikuliert während eines Spiels.
Der internationale Handballverband warf Australien aus der WM 2015 und gab den Startplatz an Deutschland.

2007 war Deutschland die weltweit beste Nation im Herren-Handball. Nur sieben Jahre später gab es das große Wehklagen, die Deutschen hatten gegen Polen die Qualifikation für die WM 2015 verpasst, die im Jänner in Katar ausgetragen wird.

Doch der internationale Handballverband IHF verschaffte den einst großen Deutschen im zweiten Bildungsweg einen Platz im Konzert der Großen. Die IHF warf Australien aus dem Turnier, indem er ganz einfach seinen eigenen Ozeanien-Kontinentalverband nicht mehr als solchen anerkennt. Den vakanten Platz bekam die beste Mannschaft der WM 2013, die die Qualifikation für Katar nicht geschafft hat. Das waren – was für eine Überraschung – die Deutschen. Die waren damals im Viertelfinale am späteren Weltmeister Spanien gescheitert und hatten letztlich Rang fünf belegt.

Spät aber doch ist die IHF draufgekommen, dass die Australier nur Schlachtopfer sind. 2007 gab es in der Vorrunde sogar gegen Grönland eine klare Niederlage. Australien wurde bei den letzten fünf Weltmeisterschaften Letzter, das einzige gewonnene Spiel gab es bei der WM 2003 – ein 26:12 gegen Grönland. Spät aber doch ist die IHF draufgekommen, dass an der Qualifikation für die WM 2014 nur Australien und Neuseeland teilgenommen haben. "Wenn die IHF der Meinung ist, dass Handball in Ozeanien zu schwach ist, dann muss sie uns helfen, das zu ändern", sagt Alex Gavrilovic, der Präsident des australischen Verbands.

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