Haas weiß, wie der Tommy läuft

Ein Tennisspieler schlägt einen Ball bei den French Open.
Der Deutsche ist mit 34 Jahren der älteste Teilnehmer, der bei den French Open noch im Bewerb ist.

Kohlschreiber hin, Mayer her – die deutschen Tennis-Herren sind austauschbar geworden und nähern sich eilenden Schrittes der Belanglosigkeit. Wäre da nicht noch Tommy Haas, der Oldboy, der mit 34 Jahren der älteste Teilnehmer in Paris ist, der noch im Bewerb ist. Der Oldboy, als Qualifikant gestartet, bleibt nach dem 6:2,-6:3,-6:2-Zweitrunden-Sieg gegen den Ukrainer Sergej Stachowski der letzte Deutsche im Bewerb.

"Tommy hält fantastisch die deutschen Fahnen hoch", sagte Daviscup-Kapitän Patrick Kühnen. "Er zeigt hier, dass er mit 34 noch ein ausgezeichneter Spieler ist – und topfit!" Womöglich sei Haas durch seine verlorenen Jahre als Verletzter "gefühlt jünger".

Der Halbfinaleinzug in München gab ihm "wieder Selbstbewusstsein und Schwung". Sein herausragendes Roland-Garros-Erlebnis war 2009, als er Roger Federer im Achtelfinale an den Rand der Niederlage drängte. Aber eben nur an den Rand.

Wenn es Haas jetzt mit dem als Nummer 17 gesetzten Richard Gasquet zu tun bekommt, hofft er auf eine Ansetzung auf dem Centre Court Philippe Chatrier. Und darauf, dass seine überwältigend vielen Anhänger in "einer deutschen Ecke" gegen die Franzosen schreien. "Diese Unterstützung ist super! Dafür mache ich das alles noch!"

Im Feld von Roland Garros starteten 37 Ü-30-Spieler – Grand-Slam-Rekord. Tommy Haas sagt: "Eines meiner Idole, Andre Agassi, hat gezeigt, dass man in meinem Alter noch die Nummer eins sein kann, wenn man auf seinen Körper achtet."

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