Gymnastik: Weber löste als WM-15. Olympia-Ticket
Es war bei ihrer siebenten WM-Teilnahme seit 2001 die Wiederholung ihres zweitbesten Ergebnisses (aus 2010, 2007 war sie 14.).
Dabei wähnte sich Weber nach dem Bewerb noch auf Rang 16 - der das Verpassen des Tickets bedeutet hätte. "Zuerst war ich sicher, dass ich verloren habe. Und am Ende doch noch gewonnen", sagte die 25-jährige Dornbirnerin. Trainerin Luchia Egermann meinte ganz offen: "Ich war nahe am Herzinfarkt!"
Am frühen Abend hatten die 13.- bis 24.-Platzierten aus dem Vorkampf den ersten der beiden Finaldurchgänge bestritten. Somit war klar: Weber musste für das sicher erreichte Ziel Olympiaquote in diesem Durchgang unter die besten Drei kommen. Drei Geräte lang lief alles nach Plan. Zu Beginn sogar mit vermeintlich sicherem Abstand, da Weber mit Reifen (26,550), Ball (26,350) und den Keulen (26,475) erstklassige Auftritte gelangen.
Doch für die letzte Kür - ausgerechnet mit ihrem eigentlichen Spitzengerät Band - erhielt Weber nach einer kurzfristigen Verhedderung, sie kostete drei Zehntel, "nur" 26.150 Punkte - und Italiens Julieta Cantaluppi zog noch um 0,075 Punkte an ihr vorbei. Die Österreicherin beendete den Bewerb als Vierte der Zwischenwertung und sah sich schon in die zweite Olympia-Qualifikation um vier weitere Quotenplätze Mitte Jänner versetzt. Schließlich gab es aber noch das glückliche Ende, weil die Kasachin Anna Aljabjewa in der Spitzengruppe mit dem Reifen (23,700) extrem patzte.
Russlands Jewgenija Kanajewa sicherte sich erwartungsgemäß nach vierfachem Gerätegold und dem Teamsieg auch den Mehrkampf-Weltmeistertitel. Allerdings mit nur fünf Hundertstel Vorsprung auf ihre Landsfrau Daria Kondakowa (5 mal Silber, 1 mal Gold) viel knapper als erwartet. Bronze ging an Aliya Garaeva aus Aserbaidschan.
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