Goolaerts nach Sturz bei Paris-Roubaix in kritischem Zustand

Goolaerts nach Sturz bei Paris-Roubaix in kritischem Zustand
Fernab der Kameras spielt sich aber ein Drama ab: Der Belgier befindet sich nach einem Sturz in Lebensgefahr.

Als Peter Sagan nach seinem Coup beim Frühjahrsklassiker Paris-Roubaix vom lebensgefährlichen Unfall seines Kollegen Michael Goolaerts erfuhr, reagierte der Radstar bestürzt. „Es tut mir leid für ihn. Ich habe es erst nach dem Rennen mitbekommen“, sagte der Slowake. Goolaerts hatte während der Kopfsteinpflaster-Tortur am Sonntag bei einem Sturz einen Herzstillstand erlitten und musste noch an der Strecke wiederbelebt werden. Er befinde sich in einem ernsten Zustand, teilte die medizinische Abteilung der Rennorganisation ASO am Sonntagabend mit.

Mit einem Hubschrauber wurde der Fahrer des zweitklassigen Teams Veranda's Willems-Crelan in ein Krankenhaus in Lille geflogen. Wie Goolaerts genau zu Fall kam, ist noch unklar. Der Sturz war von den Kameras nicht eingefangen worden.

So hatte Sagan nach seinem Triumph noch unbeschwert gejubelt. Mit dreckverschmiertem Gesicht stemmte der dreimalige Weltmeister auf der ehrwürdigen Betonpiste von Roubaix seine goldene Rennmaschine in die Höhe. „Das ist einfach unglaublich, einer meiner größten Siege. Ich bin so glücklich“, sagte Sagan, der mit einer spektakulären Attacke 54 Kilometer vor dem Ziel die gesamte Konkurrenz düpiert hatte. Sagan, der im Schlusssprint den Schweizer Meister Silvan Dillier bezwang, bescherte damit am Sonntag seiner deutschen Mannschaft Bora-hansgrohe den größten Erfolg der neunjährigen Teamhistorie.

„Ich war frischer als in den letzten Jahren und ich hatte keinen Crash. Es lief nach Plan“, ergänzte Sagan, der sich nicht einmal von einem lockeren Lenker aufhalten ließ. Es war eine Machtdemonstration des dreimaligen Weltmeisters auf den 257 Kilometern, davon 54,5 über die gefürchteten Pavés. Platz drei belegte in der sogenannten „Hölle des Nordens“ der Niederländer Niki Terpstra.

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