Golf-Ass Wiesberger sauer: "Da hinterfragt man, ob man gepflanzt wird"
Wenn ab Freitag die LIV-Tour im spanischen Valderrama Golf Club erstmals heuer Station in Europa macht, schlägt dort auch Bernd Wiesberger ab. Der 37-Jährige ist der einzige Österreicher bei der LIV-Serie, die sich nach langem Streit künftig gemeinsam mit der PGA und World Tour aufstellen will. Die Euphorie über diese Ankündigung ist angesichts weiterhin eintreffender Strafen verflogen. "Aber die Welt glaubt, wir sind jetzt vereint", sagte Wiesberger der APA.
Dass beim Burgenländer Ernüchterung nach der Kooperationsankündigung der Touren eingekehrt ist, lag an einer weiteren 250.000-Dollar-Strafe samt Turniersperre seitens der DP World Tour (vormals European Tour), die nur zwei Tage nach der unerwartet guten Nachricht vor rund drei Wochen ins Haus geflattert ist. "Da hinterfragt man halt schon, ob man jetzt irgendwie gepflanzt wird", sagt Wiesberger, dessen Pönalen sich nun zusammen auf mehr als eine Million Dollar summieren.
De facto habe sich für die Sportler vorerst noch nichts geändert. "Ich werde in Valderrama wieder unter Anführungszeichen die Regeln der World Tour brechen, wenn ich dort mitspiele", erklärt Wiesberger. Er hofft auf baldige Besserungen für die Spieler, zum Beispiel dass alle bestehenden Strafen im Zuge der Annäherung ausgeräumt werden. Ein weiteres Problem ist die Weltrangliste: Derzeit werden die LIV-Resultate nämlich nicht berücksichtigt.
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