Giro: Roglic nach Zeitfahrsieg neuer Gesamt-Zweiter

Nur der Belgier Campenaerts konnte einigermaßen mit dem Slowenen mithalten. Der Italiener Conti bleibt Gesamtführender.

Der Slowene Primoz Roglic hat am Sonntag auch das zweite Zeitfahren des 102. Giro d'Italia gewonnen. Der ehemalige Skispringer entschied die 34,8 km lange Prüfung nach San Marino für sich. Einzig Victor Campenaerts, seit Mitte April Inhaber des Stunden-Weltrekords, hielt einigermaßen mit. Der Belgier verlor elf Sekunden auf den entfesselten Roglic. Der Rest büßte eine Minute und mehr ein.

Das Leadertrikot blieb allerdings auf den Schultern des Italieners Valerio Conti. Zumindest bis zu den Bergen kann der Römer damit rechnen, die "Maglia rosa" zu behalten. 1:44 Minuten liegt er gesamt noch vor dem zweitplatzierten Roglic. Der hatte schon zum Giro-Start das 8,2-km-Zeitfahren in Bologna gewonnen hatte. Seine härtesten Gegner im Kampf um den Gesamtsieg bezogen indes alle deutliche Niederlagen. Sie verloren, angeführt vom Niederländer Bauke Mollema, eine Minute und mehr.

Yates der große Verlierer

"Ich war auf den ersten Kilometern langsamer unterwegs", sagte Roglic und fügte hinzu: "Es ist noch ein weiter Weg, viele Kilometer und viele Berge. Da ist es schön, wenn man etwas Vorsprung herausfahren kann." Großer Verlierer war Simon Yates, er verlor mehr als drei Minuten auf Roglic. Im Gesamtklassement liegt der Brite, vergangenes Jahr Vuelta-Gewinner, fast vier Minuten hinter Roglic. Der gefährlichste Roglic-Konkurrent dürfte Vincenzo Nibali sein, gut eineinhalb Minuten hinter dem Zeitfahr-Sieger.

Nach einem Ruhetag wird der Giro erst am Dienstag mit dem Teilstück von Ravenna nach Modena fortgesetzt. Die Sprinter dürften in dieser ebenen Etappe den Sieger unter sich ausmachen, wie auch tags danach in Novi Ligure. Die erste schwere Bergetappe folgt am Freitag. Von da weg führt der Parcours fast ausschließlich durchs Gebirge, ehe die Rundfahrt am 2. Juni mit einem Zeitfahren in Verona abgeschlossen wird.

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