Giro: Gesamtklassement vor Umsturz

Ein Radrennfahrer mit Helm blickt in die Kamera.
Vor allem der Luxemburger Fränk Schleck hofft bei der Hochgebirgsetappe auf seine Chance.

Die erste große Bergankunft am  Samstag dürfte den Umsturz im Gesamtklassement des Giro d’Italia bringen: Die 206 Kilometer lange 14. Etappe führt von Cherasco über den Col de Joux (1640 Meter) ins 2001 Meter hoch gelegene Cervinia.

Vor allem Fränk Schleck hofft auf seine Chance, nachdem er durch Stürze der Konkurrenz zuletzt viel Zeit auf den führenden Spanier Joaquim Rodriguez verloren hat.

Der 32-jährige Kapitän von RadioShack-Nissan, der nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Jakob Fuglsang mehr oder weniger aus dem Urlaub zum Giro geholt wurde, zeigte zuletzt ansteigende Form, verlor durch die Bremsmanöver aber am Mittwoch 46 Sekunden und fiel dadurch vom 13. auf den 23. Platz zurück, am Donnerstag war der ältere der Schleck-Brüder sogar nur noch an 25. Stelle.

Abschreiben dürfe man den Luxemburger aber nicht, warnt Ivan Basso. "Er ist ein großer Fahrer, und alle großen Fahrer sind noch im Kampf um den Gesamtsieg", sagte der 34-jährige Italiener, der selbst Ambitionen hat, zum dritten Mal nach 2006 und 2010 die Italien-Rundfahrt zu gewinnen.

Ambitionierte Österreicher

Ambitioniert zeigten sich auch die Österreicher: Während Bernhard Eisel seinem Sky-Kapitän Mark Cavendish zu zwei Etappensiegen verhalf und sich quälte, damit sein britischer Teamkollege halbwegs über die ersten Berge kommt, kämpfte Schleck-Kollege Thomas Rohregger mit seinem nach Sturz schmerzenden rechten Handgelenk.

Daniel Schorn und Matthias Brändle landeten für ihr Team NetApp zwei Mal bzw. ein Mal in den Top Ten, während Stefan Denifl (Vacansoleil) seine Chancen in Fluchtgruppen zu nutzen wusste und sich stundenlang den Radfans in der Spitzengruppe präsentierte.

Doch am Samstag zählt nur eines, sagt Ivan Basso: "Nicht zu viel Zeit auf die anderen zu verlieren."

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