Giro d'Italia: Fortunatos Coup, Bernals Demonstration

So sehen Sieger aus: Lorenzo Fortunato
Der 25-jährige Italiener siegt am Monte Zoncolan. Und der Gesamtführende aus Kolumbien vergrößert seinen Vorsprung

Zweihundertfünf Kilometer von Cittadella zum Monte Zoncolan, die 14. Etappe der 104. Italien-Rundfahrt am Samstag hatte es in sich – und sie sah zwei große Sieger: einen unbekannten aus Italien und den Tour-de-France-Gewinner des Jahres 2019.

Früh bildete sich eine elfköpfige Ausreißergruppe und zog bis auf knapp neun Minuten Vorsprung davon. In der Abfahrt von der Forcella Monte Rest begann das Feld mit den Favoriten, die Lücke zu schließen.

Speziell Astana um Alexander Wlasow stieg aufs Gas, sah der Gesamtzweite aus Russland doch die Chance, die 45 Sekunden Rückstand auf den führenden Kolumbianer Egan Bernal (Ineos) zu verringern. Vorerst blieb es beim Versuch, immerhin gelang es, den Belgier Remco Evenepoel (7./Deceuninck-Quick Step) wieder in Schwierigkeiten zu bringen.

Mit gut sechs Minuten Rückstand bogen die Verfolger in den 14,1 Kilometer langen Schlussanstieg ein. Ineos hielt das Tempo hoch – und der Monte Zoncolan erwies sich als die gewohnt brutale Prüfung, kurz vor dem Ziel bis zu 27 Prozent steil.

Zwischen meterhohen Schneewänden zerbröselten die Gruppen, während vorne im Nebel Lorenzo Fortunato die Gunst der Stunde nutzte und auf 1.728 Metern den bislang größten Erfolg für das italienische Team EOLO-Kometa holte. Hinten attackierte der Brite Simon Yates (Bike Exchange), nur Egan Bernal konnte dem Gesamtfünften folgen. Auf den letzten 300 Metern sprintete Bernal dann Yates davon und wurde mit 1:43 Minuten Rückstand Vierter. Im Klassement hat er nun 1:33 Minuten Vorsprung auf Yates, Wlasow fiel auf Platz vier zurück (+1:57).

Giro d'Italia: Fortunatos Coup, Bernals Demonstration

Wieder eine Klasse für sich: Egan Bernal

Eine Hammer-Etappe am Feiertag

Am Sonntag folgt eine 147 Kilometer kurze Verschnaufetappe von Grado nach Gorizia, ehe am Montag 212 Kilometer von Sacile nach Cortina d’Ampezzo zu überwinden sind – und 5.742 Meter Höhendifferenz. Auf dem Fahrplan der Dolomiten-Etappe: Passo Fedaia (2.050 Meter), Passo Pordoi (2.231) und Passo Giau (2.226).

14. Etappe (Cittadella-Monte Zoncolan, 205 km): 1. Fortunato (ITA) EOLO-Kometa 5:17:22, 2. Tratnik (SLO) Bahrain +26, 3. Covi (ITA) Emirates +59, 4. Bernal (COL) Ineos +1:43, 5. Mollema (NED) Trek-Segafredo +1:47, 6. S. Yates (GBR) Bike Exchange +1:54, 9. Martinez (COL) Ineos +2:22, 10. Caruso (ITA) Bahrain, 11. Ciccone (ITA) Trek-Segafredo alle gl. Zeit, 13. Buchmann (GER) Bora-hansgrohe +2:29, 14. Carthy (GBR) EF-Nippo +2:37, 15. Bardet (FRA) DSM +2:45, 16. Wlasow (RUS) Astana +2:55, 19. Evenepoel (BEL) Deceuninck-Quick Step +3:13, 34. Großschartner (AUT) Bora-hansgrohe +6:59, 134. Brändle (AUT) Israel +37:16.

Gesamtwertung: 1. Bernal 58:30:47, 2. S. Yates +1:33, 3. Caruso +1:51, 4. Wlasow +1:57, 5. Carthy +2:11, 6. Buchmann +2:36, 7. Ciccone +3:03, 8. Evenepoel +3:52, 9. Martinez +3:54, 10. Bardet +4:31, 45. Großschartner +1:00:01, 134. Brändle +2:43:03.

Kommentare