Gigantenduelle auf dem Rasen – und an der Schank

Beim Rugby umklammert ein Spieler in Grün einen Spieler in Blau.
80 Minuten harter Kampf wollen belohnt werden - in den WM-Semifinali und bei Österreichs Heimspiel gegen Luxemburg.

Natürlich kann man es auch so wie Daniel Vermeulen sehen: "Wir werden uns einander 80 Minuten lang in die Go’ hauen und dann ein gutes Gespräch und vielleicht ein paar Bier genießen." Südafrikas Spieler mit der Nummer acht sieht das Semifinal-Duell mit Titelverteidiger Neuseeland am Samstag (17 Uhr MESZ, live Eurosport) relativ entspannt, mit 29 Jahren und einer Tackling-Bilanz von 90 Prozent (bei 28 Gelegenheiten) bei dieser WM in England und Wales hat der 1,93-Meter-Hüne auch allen Grund dazu .

Doch der Gegner wirkt nach dem 62:13-Kantersieg gegen Frankreich stärker denn je. Die All Blacks haben 52 der bisher 90 Duelle gewonnen, im Vergleich der Trainer Steve Hansen (Neuseeland) und Heyneke Meyer (Südafrika) steht es 6:1. "Als ich 2012 zum ersten Mal gegen die All Blacks verloren habe, ist Steve nach dem Spiel zu mir gekommen, hat mich gefragt, wie’s mir geht und mir ein Bier gebracht. Dann haben wir geredet", erinnert sich Meyer. "Nach der nächsten Niederlage habe ich gesagt, dass ich es nicht erwarten kann, ihm ein Bier zu kaufen." 2014 war es so weit, Südafrika siegte – und nun "hoffe ich, dass ich Steve am Samstag eine ganze Kiste kaufen kann".

Im zweiten Semifinale spielen am Sonntag (17 Uhr MEZ, live Eurosport) Australien und Argentinien.

Wer davor noch ein Spiel mit eigenen Augen sehen will, dem sei am Samstagmittag die Wiener Hohe Warte empfohlen: Ab 13.30 Uhr treffen die Österreicher in Division 2C des European Nations Cup auf Tabellenführer Luxemburg, und nach dem Auswärtssieg in Dänemark vor zwei Wochen sind die Steinböcke guter Dinge, sich für die gleichermaßen knappe wie unnötige Niederlage im Hinspiel in Luxemburg revanchieren zu können.

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