Gewichtheben und Judo machen Nordkorea glücklich

Gewichtheben und Judo machen Nordkorea glücklich
Bereits vier Goldmedaillen und eine in Bronze hatten die Sportler aus dem kommunistischen Staat bis Donnerstagnachmittag erobert.

Allesamt im Gewichtheben und im Judo. Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA schrieb von "einem Freudentaumel", die Parteizeitung "Rodong Sinmun" titelte nach dem Gewinn der ersten Goldmedaille durch Judoka An Kum Ae: "Ein Sieg, der unser Volk glücklich macht."

In Pjöngjang stehen sogar Großleinwände. Jeden Abend zeigt das Staatsfernsehen rund eine Stunde Olympia aus London und erfreut Parteispitze und Volk gleichermaßen. Tatsächlich dienen die überraschenden Erfolge der eigenen Athleten den meisten Nordkoreanern als willkommene, wenn auch nur vorübergehende Ablenkung von ihrem täglichen Existenzkampf. Zuletzt haben schwere Unwetter in weiten Teilen des verarmten Landes über 100 Menschenleben gefordert und über 60.000 Menschen obdachlos gemacht.

"Ich hoffe, ich habe unseren Machthaber Kim Jong Un ein wenig froh gemacht", sagte An nach ihrem Sieg in der Klasse bis 52 Kilogramm. Auch Gewichtheber Kim Un Guk (62-Kilo-Klasse) widmete linientreu seine Goldmedaille dem neuen Machthaber: "Ich habe den ersten Platz geholt, weil der Oberbefehlshaber Kim Jong Un mir Kraft und Mut gegeben hat."

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