Klaffner scheitert in Runde eins
Nach dem dritten Tag des Generali Ladies in Linz ist nur noch eine Österreicherin im Einzel vertreten. Nach Yvonne Meusburger am Vortag musste sich am Mittwoch auch die dank Wildcard angetretene Oberösterreicherin Melanie Klaffner in der ersten Runde verabschieden. Der 23-jährige Schützling von Coach Jürgen Waber unterlag der favorisierten Rumänin Alexandra Cadantu nach 99 Minuten mit 6:7(4),2:6.
Damit ist Patricia Mayr-Achleitner am Donnerstag im Achtelfinale gegen Lucky Loser Marina Zanewska (UKR) letzte rot-weiß-rote Hoffnung im Single.
Klaffner, die Ende 2012 noch auf Platz 448 der Weltrangliste gestanden war und sich kontinuierlich mittlerweile auf Position 184 verbessert hat, begann recht gut. Sie ließ sich von einem Serviceverlust zum 1:2 nicht abbringen und schaffte das Rebreak zum 3:3. Klaffner kämpfte sich in der Folge bis ins Tiebreak, das sie dann 4:7 verlor.
"Ich war am Anfang natürlich ein bisschen aufgeregter als sonst. Mir ist das dann sehr gut gelungen, das auszuschalten", berichtete Klaffner, die zum dritten Mal nach 2007 und 2008 im Hauptbewerb in der TipsArena stand. "Ich habe aktiv und aggressiv begonnen, aber in den engen Situationen Ende des ersten Satzes war ich dann zu passiv", analysierte sie.
Einbruch
Im zweiten Satz hatte Klaffner nach nochmaligem Rebreak zum 1:2 ihr Pulver aber verschossen, die im Ranking 112 Plätze besser platzierte Cadantu spielte das Match sicher nach Hause. "Im zweiten Satz ist die Spannung und die Konzentration ein bisschen abgefallen, auch die Beinarbeit war sicher nicht mehr so gut wie im ersten Satz."
Dennoch war Klaffner mit ihrem ersten Match nach vier Trainingswochen nicht zufrieden. "Ich habe es genossen in Linz auf dem Center Court zu stehen, aber ich hätte sehr gerne gegen Kerber gespielt", sagte die Oberösterreicherin, die sich im Training schon weiter sieht, aber dies eben noch umsetzen muss. Klaffner fliegt am Freitag für zwei Challenger nach Lagos und freut sich schon jetzt auf die Australian-Open-Qualifikation im Jänner. Ihr Fernziel ist es natürlich, die Top 100 zu erreichen. "Die Grand-Slam-main-draw ist das Ziel für jeden Tennisspieler und dazu muss man Top 100 sein."
Bereits zuvor hatte sich mit Daniela Hantuchova die Nummer acht des Turniers vorzeitig verabschiedet. Die Slowakin musste sich bei ihrem zehnten Antreten in Linz, wo sie 2007 schon einmal triumphiert hat, der Italienerin Karin Knapp 2:6,6:7(6) beugen. Hantuchova ist als zweite gesetzte Spielerin ausgeschieden, am Vortag hatte Mayr-Achleitner die Nummer sechs, Sorana Cirstea (ROM), überrascht.
Erste Viertelfinalistinnen der 23. Auflage des 235.000-Dollar-Turniers sind mit der Spanierin Carla Suarez-Navarro und der Belgierin Kirsten Flipkens die Nummern vier und fünf des Generali Ladies. Die beiden treffen nun aufeinander.
Angelique Kerber und Ana Ivanovic sind beim WTA-Turnier Generali Ladies in Linz am Mittwoch programmgemäß jeweils eine Runde weitergekommen. Die als Nummer eins gesetzte Deutsche bezwang in der ersten Runde nach Anlaufschwierigkeiten die Rumänin Monica Niculescu 0:6,6:1,6:2, die drittgereihte Serbin gewann das Duell zweier früherer French-Open-Siegerinnen mit Francesca Schiavone (ITA) 6:3,7:5 und steht bereits im Viertelfinale.
Kerber benötigte einige Zeit, ehe sie ins Spiel fand, doch schließlich war die Weltranglisten-Zehnte ungefährdet und gewann auch den dritten Vergleich mit der Rumänin. Nachdem sie nach dem 0:6 von einem weißen zu einem roten Kleid gewechselt hatte, gab die 25-Jährige nur noch drei Games ab und verwandelte den ersten Matchball.
"Im ersten Satz war ich überhaupt nicht auf dem Platz, bin neben mir gestanden und war auch viel zu nervös. Ab dem zweiten Satz habe ich versucht, wieder mit Spaß und Freude zu meinem Spiel zu finden, und dies ist ganz gut gelungen. Auch dank des Publikums, das mir sehr geholfen hat", sagte Kerber, die in Linz ihre Teilnahme am Saisonfinale der besten acht Spielerinnen in Istanbul absichern will. Nach einer Absage ist sie aktuell die achte Spielerin im Achter-Feld.
Ivanovic (WTA-Nummer 16) entschied auch das fünfte Match gegen Schiavone (WTA-46.) für sich. Ihre nächste Gegnerin auf dem Weg zum Ziel, als erste Spielerin drei Titel in Linz zu holen, ist entweder Dominika Cibulkova (SVK-7) oder die polnische Qualifikantin Katarzyna Piter. "Es war das erwartet schwere Spiel", sagte Ivanovic. "Auch wenn das Ergebnis deutlich war, ich musste um jeden Punkt hart kämpfen."
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