Gehbauer bei Mountainbike-WM in U23 knapp 4.
Der zwischenzeitlich sogar führende Olympia-Neunte hielt sich bis zur Rennhälfte in den Podesträngen, wurde danach aber vor rund 5.000 Zuschauern durch einen Defekt und Krämpfe gebremst.
"Ich habe schon in der ersten Runde Luft im Vorderreifen verloren und in den Abfahrten viel Zeit liegengelassen. In der dritten Runde habe ich mich dann dazu entschieden, den Reifen zu wechseln, weil der Abstand nach hinten abgesichert war. Der Reifenwechsel hat leider über eine Minute gedauert und ich hatte nicht mehr die Beine, den Rückstand wieder aufzuholen", erklärte Gehbauer. Danach seien auch noch Krämpfe, die er auf die notwendige Medikamenteneinnahme zurückführte, hinzugekommen. "Es war heute einfach nicht mein Tag und ich bin logischerweise sehr enttäuscht."
Den Titel sicherte sich der Tscheche Ondrej Cink vor U23-Weltcupsieger Michiel van der Heijden ( NED/+14 Sek.) und Daniele Braidot (ITA/48). Dem 22-jährigen Gehbauer, der erst am Wochenende einen Mittelhandknochenbruch am linken Ringfinger erlitten hatte, fehlten 46 Sekunden auf Bronze. Auch Anita Molcik hatte im Four-Cross in der Vorwoche in Leogang den undankbaren "Blechplatz" belegt.
Der im Vorjahr bei der WM wegen einer Zehenverletzung fehlende Gehbauer, der in dieser U23-Klasse seit zwei Jahren zu den Allerbesten gehört und heuer im Weltcup zwei Siege und zwei weitere Podestplätze geholt hat, wechselt ab der kommenden Saison in die Eliteklasse. Deren Medaillenentscheidungen stehen am Samstag auf dem Programm. Hierbei ist Ex-Weltcupsiegerin Elisabeth Osl die große Medaillenhoffnung. Im Cross-Country ist Bronze von Osl 2007 unverändert die einzige U23-WM-Medaille für Österreich.
Lokalmatadorin Lisa Mitterbauer hat den angepeilten Top-Ten-Platz bei der Mountainbike-Heimweltmeisterschaft in Saalfelden klar verfehlt. Die 19-Jährige belegte am Freitag im Cross-Country-Bewerb der U23 nach einem Sturz in der Anfangsphase innerhalb der Spitzengruppe Platz 25. Die Salzburgerin hatte sich die Verbesserung ihres achten WM-Ranges aus dem Vorjahr vorgenommen.
Fast zwölf Minuten vor ihr jubelte die gleichaltrige Schweizerin Jolanda Neff über Gold. Zweite wurde die Ukrainerin Jana Belomojna (+ 18 Sek.). Bronze ging an die Polin Paula Gorycka (27).
Im Anschluss stand der U23-Bewerb der Herren mit dem Olympia-Neunten Alexander Gehbauer und das Juniorinnen-Rennen auf dem Programm. Am Abend gingen im Stadtzentrum zudem zwei Trial-Entscheidungen ohne österreichische Beteiligung in Szene.
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