Zulechner als heiße Transferaktie

Ein Fußballspieler in einem weißen Trikot mit Sponsorenaufdruck.
Er soll bis Sommer in Grödig gehalten werden. Der Kampf um ein Europacup-Ticket ist das erklärte Ziel.

In 20 Ligaspielen hat Philipp Zulechner 15 Tore für den SV Grödig erzielt. Der Führende der Torschützenliste hat damit großen Anteil daran, dass der Aufsteiger in der Fußball-Bundesliga sensationell auf Platz zwei überwintert.

Zulechner wird auf dem Wintertransfermarkt zwar als heiße Aktie gehandelt. Der Neo-ÖFB-Teamstürmer soll dennoch zumindest im Frühjahr in Grödig gehalten werden.

"Wir wollen Philipp Zulechner auf keinen Fall abgeben", betonte Grödig-Manager Christian Haas in einem "Sky"-Interview. Der 23-jährige Goalgetter war erst im Sommer ablösefrei aus Horn verpflichtet worden.

Viele Interessenten

Die vereinsseitige Option auf Verlängerung des bis Saisonende befristeten Vertrages wird im Jänner gezogen, verriet Haas. Zulechner ist damit bis Sommer 2015 an Grödig gebunden - und entsprechend teuer.

Zulechner wurde zuletzt mit mehreren deutschen Klubs in Verbindung gebracht. Auch Meister Austria hat ein Auge auf den gebürtigen Wiener geworfen. Dazu fand sich am Dienstag beim letzten Spiel des Jahres gegen die Admira (2:1) auch Red-Bull-Sportchef Ralf Rangnick ("Wir haben jeden talentierten Österreicher auf unserem Radar") in der Untersbergarena ein. Bei beiden Klubs spielte der Grödig-Stürmer im Nachwuchs.

Nichts Konkretes

"Bis jetzt ist noch keine einzige Anfrage da", versicherte Haas. "Wir haben noch mit niemandem gesprochen. "Auch Zulechner selbst will sich daher vorerst nicht mit einem Transfer beschäftigen. Erst wenn ein konkretes Offert vorliegt, werde ihn sein Manager informieren.

Sein Debüt im ÖFB-Team hat Zulechner im November im Test gegen die USA (1:0) gegeben. Das vergangene halbe Jahr war das mit Abstand beste seiner Karriere. "Jetzt kommt die Winterpause. Jetzt versuche ich, das alles zu verarbeiten und nächstes Jahr genauso gut zu spielen", sagte Zulechner. Über mögliche Angebote habe er sich "noch keinen Kopf gemacht".

Europa im Visier

Ein Mitgrund für die Standhaftigkeit der Grödiger bei einem möglichen Verkauf ihres Torjägers sind ihre Ambitionen. "Ich traue dieser Mannschaft zu, dass sie um die Europacup-Plätze spielt", erklärte Haas, dessen Traum es ist, einmal mit einem Privatjet zu einem Grödiger Europa-League-Spiel zu fliegen.

Eine größere Maschine wird Haas auch nicht brauchen. Fans werden eher wenige mitkommen. Die verirren sich nämlich nur mehr in ganz geringer Zahl in der Untersberg-Arena. Gegen Admira waren wieder nur 1000 Zuschauer da. Und der Fan-Block der Niederösterreicher war genauso groß (oder eigentlich klein) wie jener der Salzburger.

Der Aufsteiger überwintert vor den Großclubs Rapid und Austria. Nach der Trennung von Dominique Taboga und Thomas Zündel im Zusammenhang mit möglichen Spielmanipulationen muss Grödig im Winter ohnehin auf dem Transfermarkt aktiv werden. Ein Kandidat soll Admira-Kapitän Richard Windbichler sein. Der steht bei den Niederösterreichern aber ebenfalls bis 2015 unter Vertrag.

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