Der Jubilar und seine Drohung

Zlatan Ibrahimović im schwedischen Nationaltrikot mit der Nummer 50+ jubelt mit einem gelben Trikot in der Hand.
Zlatan Ibrahimovic will nach seinem Rekord am Montag gegen Österreich nachlegen.

Färöer? Österreich? Ja, das ist so eine Geschichte durch die der Fußball in diesem Land nicht unbedingt mit Ruhm überhäuft wurde.

Doch man glaubt es kaum. Auch Zlatan Ibrahimovic hat seine Färöer-Geschichte. Es war der 31. Jänner 2001, als der damals 19-jährige Stürmer von Malmö FF in Växjö sein erstes Länderspiel bestritt. Mehr als ein 0:0 war nicht drin. Nicht einmal gegen die Färöer. Kein Ruhmesblatt, wenngleich man gegen die Amateure von den Schafsinseln zumindest nicht – so wie Österreich – verloren hat. 13 Jahre, 98 Länderspiele und 50 Tore später ist dieser Ibrahimovic längst ein Superstar. 50 Tore? Ja, bei dieser Marke hält der Stürmer von Paris Saint-Germain seit Donnerstag. Da stellte er beim Testen gegen die Esten in der 3. Minute zunächst mit seinem 49. Länderspieltor – dem 2000. der schwedischen Mannschaft – den 82 Jahre alten Rekord von Sven Rydell ein und steigerte ihn in der 24. Minute auf 50 Treffer.

Botschaft

Danach zog sich der 32-Jährige sein Trikot aus. Aber nicht, um seinen Luxuskörper zur Schau zu stellen, sondern um eine spezielle Botschaft zu versenden. Eine, die in Österreich durchaus als Drohung verstanden werden kann: "50+" stand da auf dem breiten Rücken des 1,95 Meter großen Hünen. "Es werden noch mehr Tore kommen", versicherte der Kapitän. Vielleicht am Montag. Im Ernst-Happel-Stadion geht es gegen Österreich um die EM-Qualifikation. Und Ibrahimovic hat mit seinem Jubiläum die Leichtigkeit des Torjäger-Seins wieder gefunden. "Es war schön, diesen Rekord gebrochen zu haben, gleich im ersten Versuch. Jetzt kann ich an die Quali-Spiele denken."

Zwei Fußballspieler kämpfen um den Ball während eines Spiels.
Austria's Aleksanar Dragovic (R) fights for the ball with Sweden's Zlatan Ibrahimovic during their 2014 World Cup qualifying soccer match at the Ernst Happel stadium in Vienna, June 7, 2013. REUTERS/Heinz-Peter Bader (AUSTRIA - Tags: SPORT SOCCER)
In Wien wird er sein 100. Länderspiel absolvieren. Dass er sich an dieses nicht auch noch gerne zurückerinnern soll, dafür soll Österreichs Defensive sorgen. "Im Verbund", wie Teamchef Koller immer betont, soll der Weltstar bearbeitet und in die Zange genommen werden. Wie das gelingen soll? Ein Innenverteidiger im Rücken bedrängt und stört bei der Ballannahme, sodass diese nicht technisch perfekt gelingt. Springt der Ball ein wenig weg, ist der nächste Österreicher von vorne zur Stelle und schnappt ihn sich.

Fit ist Ibrahimovic jedenfalls. Von seiner Bauchmuskelverletzung wirkte er am Donnerstag ebenso wenig beeinträchtigt wie von angeblichen Halsschmerzen. Schön war vor allem der zweite Treffer mit der Ferse. "Das war ein bisschen Glück, aber die einzige Möglichkeit, wie ich von dort treffen konnte." Als sein Schönstes im Team bezeichnet er den Fallrückzieher aus 30 Metern gegen England vor zwei Jahren. "Da geht nichts darüber." Hoffentlich auch am Montag nicht.

Alles dreht sich um IHN. Österreichs Teamspieler müssen fast bei jedem Interview schon nach der ersten Frage lachen. Eh klar, schon wieder geht es um IHN. Gibt es denn gar kein anderes Thema mehr? Artig geben sie Antwort und verweisen darauf, dass Schweden nicht ER allein ist und tatsächlich auch noch mit anderen Spielern einläuft.

Aber ER ist eben der gefährlichste unter den kickenden Schweden. ER macht immer wieder den Unterschied aus. ER hat in der letzten Qualifikation in Stockholm die Österreicher besiegt und den rot-weiß-roten WM-Traum zerstört. ER ist nach seiner Verletzung schon wieder unverschämt gut in Form.

Nein, bei der Nennung des Namen Zlatan Ibrahimovic bekommen die ÖFB-Teamkicker keine Hautausschläge, versichert Julian Baumgartlinger. Natürlich wäre es ein Karriere-Highlight, könnte er direkt gegen den Superstar spielen, leuchten bei Stefan Ilsanker die Augen.

Sein Salzburger Klubkollege Martin Hinteregger könnte es ebenso mit Ibrahimovic zu tun bekommen, sollte er neben Kiew-Legionär Dragovic in der Innenverteidigung zum Einsatz kommen. Wie er ihm dann begegnen würde? „Mit Respekt und extremer Freude. Es ist wichtig ihn auszuschalten, das wird aber auch extrem schwierig. Denn er kann Spiele allein entscheiden, das hat er leider in der letzten Quali gegen uns schon bewiesen. Er ist das Um und Auf bei den Schweden.“

Noch dazu sei er ein verrückter Typ, mit allen Wassern gewaschen. „Er kann alles, an Stärken hat er von A bis Z alles. Noch nie gegen so ein Kaliber gespielt. Den gibt es kein zweites Mal.“

Den nicht ernst gemeinten Vorschlag, man könnte Ibrahimovic doch schon beim Aufwärmen unauffällig umgrätschen, nahm Hinteregger mit einem Lächeln wie folgt auf: „Wir dürfen das nicht. Aber vielleicht findet sich ein Fan dafür. Spaß beiseite, wir werden ihn mit fairen Mitteln stoppen.“

Längst ist das Auftaktspiel der österreichischen Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation ausverkauft, der KURIER und tipp3 haben aber noch Platz im Ernst-Happel-Stadion gefunden und verlosen zwei Tickets.

Was Sie dafür tun müssen? Nicht viel. Beantworten Sie einfach folgende Gewinnspielfrage:

Wer war mit seinen Toren gegen Schweden maßgeblich an Österreichs erfolgreicher Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Frankreich 1998 beteiligt?

Ihre Antwort schicken Sie bitte an onlinesport@kurier.at.

Die Karten werden unter allen Einsendungen (mit der richtigen Antwort) verlost. Teilnahmeschluss ist Sonntag, 7. September, um 12 Uhr.

Der glückliche Gewinner wird von uns per Mail benachrichtigt und kann sich die Karten im Vorfeld des Spiels am Stadion abholen.

Teilnahmeberechtigt sind Verbraucher im Sinne des KSchG ab 18 Jahren, die weder Mitarbeiter des Kooperationspartners noch des KURIER oder mit diesem verbundener Unternehmen sind. Der/Die Gewinner wird/werden unter allen rechtzeitig eingelangten Einsendungen mittels Ziehung unter Ausschluss des Rechtswegs ermittelt und persönlich verständigt; darüber hinaus wird über das Gewinnspiel keinerlei Korrespondenz geführt.

Eine Barablöse von Sach- oder Dienstleistungspreisen ist nicht möglich, deren Verwendung bzw. Inanspruchnahme erfolgt stets auf Gefahr des/der Gewinner/s. Der Gewinnspielveranstalter übernimmt keine Haftung für Datenübertragungsdefekte bei der Teilnahme bzw. bestimmte Eigenschaften oder Funktionen der von Dritten zur Verfügung gestellten Gewinne; Gewährleistungs- oder Schadenersatzansprüche wegen angeblicher Leistungsmängel sind an den jeweils angegebenen Kooperationspartner (Hersteller/Anbieter) zu richten. Für die Entrichtung allfälliger mit dem Gewinn verbundener Steuern oder sonstiger gesetzlicher Abgaben hat/haben der/die Gewinner zu sorgen.

Die Übermittlung falscher Daten im Zuge des Gewinnspiels kann ebenso wie jeder Manipulationsversuch, zB verdeckte Mehrfacheinsendungen derselben Person, zum Ausschluss des Betreffenden von der weiteren Teilnahme führen. Der jederzeitige Abbruch des Gewinnspiels, insb. wegen technischer oder rechtlicher Probleme, bleibt vorbehalten.

Gewinnspielveranstalter ist die KURIER RedaktionsgmbH & Co KG, Muthgasse 28, 1190 Wien, Tel.: 01/52 100-2360, eMail: onlinesport@kurier.at. Im Übrigen gelten, soweit anwendbar, die AGB von kurier.at. Druck- Satzfehler vorbehalten.

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