Zehn-Jahres-Bilanz: Spanien dominiert den Europacup

FILE PHOTO: Champions League Final - Real Madrid v Liverpool
Die Primera División stellte seit der Saison 2009/2010 30 von 80 Semifinalisten und holte zwölf von 18 möglichen Titeln.

Im Jahr 2009 gab es die letzte ganz große Europacup-Reform: Der UEFA-Cup hatte nach 38 Jahren ausgedient und wurde durch die Europa League (EL) ersetzt. Diese ähnelt im Format der Champions League (CL), wird aber mit 48 statt wie der größere Europacup mit 32 Vereinen ausgetragen.

Seit dieser Woche stehen mit Ajax Amsterdam, Barcelona, Liverpool und Tottenham Hotspur (alle Champions League) sowie Arsenal, Chelsea, Eintracht Frankfurt und Valencia (alle Europa League) die acht Semifinalisten der aktuellen Saison 2018/’19 fest.

Für den KURIER ist das Anlass genug, um auf die vergangenen zehn Saisonen zurückzublicken ...

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Semifinalisten kamen seit der Saison 2009/’10 aus der Primera División – von insgesamt 80. Es folgen im Semifinal-Ranking die englische Premier League (17 Teilnahmen), die deutsche Bundesliga (11) und die italienische Serie A (7). Insgesamt elf europäische Ligen waren in diesen zehn Saisonen mit zumindest einem Verein im Semifinale der beiden Europacup-Bewerbe vertreten.

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Titel von 18 bisher vergebenen gingen an Klubs aus Spanien – je sechs in der Champions League und in der Europa League. Real Madrid holten seit der Saison 2009/’10 vier davon – alle in der europäischen Eliteliga. Kein anderer Verein war in den vergangenen zehn Saisonen in Europa erfolgreicher als die Königlichen. Atlético Madrid und der FC Sevilla folgen mit je drei Titeln (alle Europa League). Diese Saison haben Barcelona (CL) und Valencia (EL) noch die Chance, weitere Titel für die Primera División zu holen.

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Mal stand Real Madrid in den vergangenen zehn Saisonen in einem Europacup-Semifinale, immer in der Champions League. Es folgen Bayern München (sieben Teilnahmen), Barcelona und Atlético Madrid (je sechs), wobei der zweite Großklub aus der spanischen Hauptstadt je drei Mal in der Champions League und der Europa League bis in die Runde der letzten Vier kam. Im kleineren Europacup reichte es immer zum Titel. 17 Vereine aus sechs europäischen Ligen erreichten zumindest ein CL-Semifinale, in der Europa League kamen 28 Klubs aus immerhin elf unterschiedlichen Ligen so weit.

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Europacups gewann der FC Chelsea in den zehn Saisonen bisher – mehr als jeder andere Verein aus der englischen Premier League. Als einziger Klub gewannen die Westlondoner beide Bewerbe: Zunächst 2012 in München die Champions League, im Jahr darauf dann in Amsterdam die Europa League. In dieser Saison könnte Chelsea diese erneut gewinnen.

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Mal erreichte auch ein österreichischer Klub ein Europacup-Semifinale: Salzburg scheiterte vor einem Jahr in der Europa League mit viel Pech nach Verlängerung an Olympique Marseille. Wie Österreich stellten auch die Schweiz und die Türkei je einen Semifinalisten, Russland und Belgien hingegen gar keinen.

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Teilnahmen in einem Europacup-Semifinale hat Paris Saint-Germain seit dem Einstieg der Scheichs aus Katar vor acht Jahren auf die Habenseite gebucht. Bei einer kolportierten Investitionssumme in Höhe von rund einer Milliarde Euro ist das eine äußerst magere Bilanz.

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