Zahlen, bitte: Die Statistik der Deutschland-Legionäre

Legionäre aus 57 verschiedenen Ländern sind derzeit in der Deutschen Bundesliga engagiert. Ein Palästinenser zum Beispiel oder auch ein Spieler aus Uganda. Österreich stellt gleich 17 Gastarbeiter in der Top-Liga des Nachbarlandes. Nur die Schweiz hat mit 24 Fußballern mehr zu bieten in der Liga, die sich nach 16 von 34 Spieltagen am Mittwochabend in die Winterpause verabschiedete und am 20. Jänner mit dem Gastspiel der Bayern in Freiburg wieder angepfiffen werden wird.
Einigen der 17 Österreicher wird die kurze Pause direkt gut tun. Martin Hinteregger etwa, der im Bundesliga-Herbst 1333 Spielminuten für den FC Augsburg auf dem Platz stand – die meisten aller Österreicher, aufgeteilt auf 15 Partien. Die meisten Spiele haben jedoch zwei andere bestritten. Leipzigs Defensiv-Allrounder Stefan Ilsanker und Ingolstadts Stürmer Lukas Hinterseer kamen in allen 16 Partien im Herbst zum Einsatz.
Starke Bayern
15 Partien und 1162 Minuten bestritt David Alaba für die Bayern. Der Rekordmeister untermauerte seine Vormachtstellung im Lande nicht nur durch den abschließenden 3:0-Sieg am Mittwoch gegen den ersten Verfolger aus Leipzig. Auch die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Die Bayern erzielten mit 38 Toren die meisten und mussten mit neun Gegentreffern auch die wenigsten hinnehmen.
Die meisten Gegentore kassierte Werder Bremen – 34 an der Zahl. Zumindest an Florian Kainz kann es nicht gelegen haben. Der Neuzugang von Rapid kam nur in einer einzigen Bundesliga-Partie und das für vier Minuten zum Einsatz und ist damit unter den österreichischen Feldspielern trauriges Liga-Schlusslicht.
Von allen Profis der Liga kamen nur acht Feldspieler (und elf Torhüter) über alle 16 Partien und die gesamten 1440 Minuten zum Einsatz.

Schlusslicht in der Tabelle ist jedoch ein Team ohne Österreicher – nämlich Darmstadt. Die "Lilien" sind mit nur elf geschossenen Toren auch das ungefährlichste Team.
Zweite Liga
Torgefährlich war Guido Burgstaller in Liga zwei. Der Stürmer von Nürnberg erzielte 14 Tore, zum Einsatz kam er in 16 von 17 Partien. Alle 17 Spiele über die volle Distanz und damit 1530 Einsatzminuten spulte im Herbst Philipp Mwene ab. Dabei schaffte der Unter-21-Teamspieler erst im Sommer den Sprung von den Stuttgart Amateuren aus der 4. Liga zum 1. FC Kaiserslautern.
Überhaupt ist die 2. deutsche Bundesliga die Spielwiese schlechthin für Legionäre aus Österreich. 25 an der Zahl stellt der ÖFB, 23 davon kamen im Herbst auch zum Einsatz. Die zweitmeisten Gastarbeiter in Liga zwei stellt Polen mit 13 Spielern.
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