Wolfsburg trennt sich von Magath

Ein Mann mit Brille, Anzug und Krawatte gestikuliert und schreit.
Nur ein Sieg und zwei Tore in acht Spielen - jetzt hat der Verein die Not-Bremse gezogen.

Den Saisonstart des VfL Wolfsburg mag man getrost katastrophal nennen: Nur ein einziger Sieg und gerade einmal zwei Tore in den ersten acht Spielen. Nun hat der Verein die Notbremse gezogen und sich von Trainer Felix Magath getrennt. Amateurcoach Lorenz-Günther Köstner soll am Samstag gegen Düsseldorf interimistisch das Traineramt übernehmen.

Magath war Mittags zum Aufsichtsratsvorsitzenden Francisco Javier Garcia Sanz bestellt worden. Zuvor hatte Volkswagenchef Martin Winterkorn mit dem Aufsichtsrat über die sportliche Situation beim VW-Klub beraten.

Der deutsche Meister von 2009 hatte zuletzt vier Spiele in Serie mit 0:10 Gegentoren verloren. Auch die Spieler, die sich am Dienstagabend zu einer Aussprache ohne Magath getroffen hatten, sollen sich gegen Magath ausgesprochen haben.

Große Investitionen, kleine Bilanz

Magath hatte den Klub am 18. März 2011 zum zweiten Mal übernommen. Trotz großer finanzieller Investitionen in drei Transferperioden steht der VfL mit nur fünf Punkten auf dem letzten Tabellenplatz. Magath hatte die Wolfsburger 2009 zum deutschen Meistertitel geführt und war nach einem wenig erfolgreichen Intermezzo bei Schalke 04 2011 zum VW-Verein zurückgekehrt. Der ehemalige Meistermacher von Bayern München war erst Anfang dieser Woche von Bayern-Präsident Uli Hoeneß harsch kritisiert worden. "Wenn die Spieler so wenig laufen, sind sie entweder vom Training kaputt oder sie spielen gegen den Trainer", sagte Hoeneß zu Magaths Ruf als "Quälix".

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