WAC wuchs vom Nachzügler zum Spitzenreiter

Zwei Männer in blauen Trikots geben sich ein High-Five.
Vor exakt einem Jahr hielt Wolfsberg bei zwei Punkten, in der laufenden Saison sind es 12.

10. August 2013: Wolfsberg holt in Innsbruck ein glückliches 1:1, hält bei mageren zwei Punkten.

10. August 2014: Wolfsberg gewinnt in Altach 2:1 und übernimmt mit dem Maximum von zwölf Punkten aus vier Spielen erstmals in der Klubgeschichte die Tabellenführung der Bundesliga.

"Eine Momentaufnahme, aber auch die Bestätigung unserer guten Arbeit", sagt Dietmar Kühbauer, der vor einem Jahr beim WAC den glücklosen Slobodan Grubor abgelöst hatte. "Die Burschen haben das Maximum herausgeholt. Hut ab vor dieser Truppe." Der Trainer war sich auch nicht schade, um zuzugeben: "Wenn du einen Lauf hast, gewinnst du auch eine Partie, die du normalerweise nicht zu gewinnen hast."

Für das Vertrauen Kühbauers bedankte sich Manuel Kerhe ganz besonders. Erst am Mittwoch hatte er sich durchgerungen, das Angebot aus Italien (La Spezia, wo Nenad Bjelica Trainer ist) abzulehnen und in Wolfsberg zu bleiben. In Altach in der 66. Minute eingewechselt, bereitete er den Siegestreffer durch Jacobo vor. Jener Jacobo, der auch im bislang letzten Spiel gegen Altach – damals in der Ersten Liga – getroffen hatte.

Weiterhin das Vertrauen des Trainers genießt Alexander Kofler. Der Tormann, zuvor in zwei Partien ohne Gegentreffer, ermöglichte mit einem Horrorfehler Altach den Ausgleich. "Aber er hat trotzdem ein tolles Spiel gemacht", sagt Kühbauer, "da kann man ihm solch einen Patzer verzeihen."

Enttäuschung herrscht in Altach. Trainer Damir Canadi: "Wir haben die entscheidenden Situationen nicht genützt, ansonsten will und kann ich der Mannschaft nichts vorwerfen." Mittelfeldspieler Boris Prokopic: "Wir waren klar die bessere Mannschaft. Aber der Gegner hat aus drei Fehlern zwei Tore geschossen."

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