Wenn der Fußball zu einer höheren Macht wird

Ein Fußball liegt auf einem grünen Rasen vor einer pinkfarbenen Werbetafel.
Österreichs Geistliche belegten bei der Priester-EM in Weißrussland Platz zwölf.

Da halfen alle Gebete nichts – Österreichs Geistliche kehrten nur mit einem zwölften Rang im Gepäck von der Priester-Halleneuropameisterschaft aus Weißrussland zurück.

Nun wollen sie aber wieder auf den rechten Pfad zurückgeführt werden. Dieser führt – nach Österreich. Österreich wird im nächsten Jahr Gastgeber der Priester-EM. Diese frohe Botschaft überbrachte Hans Wurzer, Kapitän und Tormann der österreichischen Mannschaft und Pfarrer von Ybbs an der Donau.

Der Austragungsort ist laut Aussendung der Diözese St. Pölten allerdings noch offen. In Betracht kommen St. Pölten oder Salzburg, auf den Segen der Veranstalter wird noch gewartet.

Polen siegt

Den Bewerb im weißrussischen Lida gewann "erwartungsgemäß" Polen vor Kroatien und Portugal, Weißrussland selbst wurde Vierter. 13 Nationen mit rund 200 Priestern und zwei Bischöfen setzten ihre begnadeten Beine beim Kicken ein, manche besser, Österreicher schlechter. "Da war viel Pech dabei, weil wir in der Vorrunde ausgerechnet gegen Polen und Portugal spielen mussten", meinte Wurzer, der aus rund 3800 – mehr oder weniger sportlichen – heimischen Priestern auswählen kann. "Wir haben jetzt eine junge, neu aufgestellte und voll motivierte Truppe, daher rechnen wir uns für 2015 bessere Chancen aus", frohlockte er schon wieder optimistischer.

Im Rahmen der diesjährigen EM, die vom 24. bis 28. Februar ausgetragen wurde, konnten sich die Österreicher auch ein Bild von der römisch-katholischen Kirche in Weißrussland machen. Diese boome derzeit regelrecht, man spüre einen Aufbruch, berichtete Wurzer von 35 im Bau befindlichen Kirchen. Die Gesamtzahl betrage 109. Der Ybbser Pfarrer hat die Kirche vor Ort als "überraschend modern" erlebt, die Bischöfe seien "weltoffen".

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