Wachgerüttelter Weltmeister

Deutschlands Teamchef Löw verteidigt den ausgepfiffenen Gomez.

Die erste Niederlage nach 18 Spielen stürzt Joachim Löw nicht in Sorge. "Ich brauche auf der einen oder anderen Position noch Alternativen", sagte der deutsche Teamchef nach dem 2:4 gegen Argentinien. Drei Leistungsträger sind zurückgetreten, sechs weitere Weltmeister plagen sich mit Verletzungen. Nur beim Münchner Jérome Boateng besteht noch Hoffnung auf eine rechtzeitige Gesundung für den EM-Qualifikationsauftakt gegen Schottland am Sonntag (20.45 Uhr/ RTL). Löw nominierte Sidney Sam von Leverkusen nach.

Seine Spieler bewerteten die 2:4-Lektion gegen die auch ohne Lionel Messi starken Argentinier als "Warnschuss", wie Manuel Neuer sagte. "Es wird auf jeden Fall ein Wachrüttler sein, dass wir gegen Schottland in die Gänge kommen", ergänzte der Tormann. "Grundsätzlich geht es einfach nicht, dass ein Spieler der deutschen Nationalmannschaft ausgepfiffen wird, nur weil er die eine oder andere Chance liegen gelassen hat", rüffelte Löw die Fans, die Stürmer Mario Gomez zum Sündenbock auserkoren hatten.

Österreichs Gruppengegner Russland schlug Aserbaidschan (Teamchef Berti Vogts) 4:0. Alexander Kerschakow brachte mit einem Doppelschlag die Gastgeber früh in Führung. Der Stürmer von Zenit St. Petersburg stieg zum alleinigen Rekordtorschützen Russlands auf. Sergej Ignaschewitsch und Wladimir Granat machten mit ihren Treffern den Erfolg für die Mannschaft von Trainer Fabio Capello perfekt.

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