Vor dem Spitzenspiel: Glasners Spuren in Salzburg

Vor dem Spitzenspiel: Glasners Spuren in Salzburg
Der LASK-Erfolgstrainer war im Frühjahr 2012 noch Sportlicher Leiter beim heutigen Gegner.

Oliver Glasner ist jener Trainer in der Bundesliga, der am längsten im Amt ist. Seit fast vier Jahren ist er beim LASK, formte aus einem Zweitligisten das einzige Team, das zu Meister Salzburg Kontakt halten kann.

Heute (17 Uhr, Live-Spielstand auf kurier.at) stehen einander Österreichs derzeit beste Klubteams in Pasching gegenüber. Bei einem Sieg des LASK wäre der Titelkampf wieder völlig offen, würde der Rückstand der Mannschaft von Glasner auf den Tabellenführer nur mehr einen Punkt betragen.

Zwei Funktionen

Der 44-Jährige arbeitete aber auch schon für Salzburg. 2012/’13 und 2013/’14 stand er 99 Spiele lang Roger Schmidt als Assistent zur Seite. Auch davor war er bei Red Bull – sogar in leitender Position. Nach der Trennung von Sportchef Heinz Hochhauser Ende 2011 und der Einsetzung von Geschäftsführer Peter Vogl wurde der Ex-Ried-Kapitän Assistent des Geschäftsführers für den Bereich Sport. Er übernahm die Agenden von Hochhauser – bis zum überraschenden Rücktritt von Trainer Ricardo Moniz und der Neu-Ausrichtung des Klubs unter Ralf Rangnick im Juli 2012.

Die sechs Monate des Duos Vogl/Glasner waren sportlich durchaus erfolgreich. Die lange Zeit durchwachsene Saison 2011/’12 endete mit dem ersten Double – dank des ersten Cupsieges für Salzburg überhaupt, der im Finale in Wien just gegen die SV Ried mit einem 3:0 fixiert wurde.

Transfers wurden in der ersten Jahreshälfte 2012 nicht viele abgewickelt. Aber gleich der erste war so etwas wie ein Salzburger Königstransfer. Der Spanier Jonatan Soriano wurde um 500.000 Euro verpflichtet. Der Stürmer wurde zum Goldgriff, erzielte 172 Tore in 202 Spielen für Salzburg und konnte Ende Februar 2017 für 15 Millionen Euro nach China verkauft werden.

Vogl und Glasner wollten eigentlich vermehrt auf Österreicher setzen. Das zeigen auch jene Transfers, die bereits im Frühjahr für die kommende Saison fixiert wurden: Stefan Ilsanker wurde von Mattersburg zurückgeholt, Florian Klein kam von der Austria, Christopher Dibon von der Admira.

Nur Letzterer konnte sich nicht durchsetzen, auch weil er schon verletzt kam. Ilsanker, der mittlerweile für RB Leipzig spielt, wurde zum Leistungsträger. Klein war ein wertvoller Kaderspieler und wechselte 2014 zu Stuttgart.

Von jenen Spielern, die im Frühjahr 2012 von Salzburg verpflichtet wurden, ist also keiner mehr im Verein. Vom damaligen Kader sind auch nur noch drei bei Red Bull: Keeper Alex Walke, Christoph Leitgeb und Andreas Ulmer. Aber wohl nur der Linksverteidiger wird heute auf Glasners LASK-Elf treffen.

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