Vom Metzger zum Final-Referee: "Er hat sich nichts gefallen lassen"

Milan-Kapitän Baresi, Linienrichter Holzmann, Schiedsrichter Kohl und Benfica-Kapitän Silvino
Das Meistercupfinale Milan vs. Benfica vor 30 Jahren in Wien leitete Helmut Kohl tadellos. Der Salzburger verstarb ein Jahr danach.

Es ist lange her, dass das Wiener Stadion im internationalen Vergleich noch eine Vorzeige-Arena war. Zumindest bis Mitte der 1990er-Jahre dürfte das so gewesen sein, wie drei Endspiele in Europas Königsklasse des Fußballs belegen.

Das bisher vorletzte Finale des Meistercups im Wiener Prater war am Samstag exakt 30 Jahre her. AC Milan verteidigte den Titel erfolgreich durch einen 1:0-Erfolg gegen Benfica Lissabon. Torschütze: Frank Rijkaard.

Ein derartiges Finale in Wien erscheint rückblickend ganz besonders. Noch spezieller wurde es durch den Schiedsrichter: Helmut Kohl war bis heute der letzte Österreicher, der ein Europacupfinale leiten durfte. Das tragische Schicksal des Salzburgers verhinderte, dass er je selbst hätte viel davon erzählen können. Helmut Kohl erlag schon ein Jahr später im Alter von nur 48 Jahren einem Krebsleiden.

Überraschende Nominierung

Und so ist es an seinen Wegbegleitern, sich zu erinnern. An Kohl ebenso wie an das Finale. Mittendrin war Heinz Holzmann, der im Prater an der Linie stand. „Wir waren sehr überrascht, dass wir das Finale bekommen haben, weil wir schon im Herbst zuvor das Finale des Supercups in Mailand zwischen Milan und Barcelona hatten.“

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