Volley statt Vollgas: Häme für DFB nach Choreographie-Panne
Der Fanclub Nationalmannschaft hat seine Choreographie vor dem EM-Qualifikationsspiel der DFB-Auswahl am Freitagabend gegen die Niederlande (2:4) kurzfristig geändert. Statt des Wortes Vollgas bildeten die Fußballfans im Hamburger Volksparkstadion mit Papptafeln den riesigen Schriftzug Volley. Darunter stand auf einem Banner: „Von Hamburg über München bis nach London“.
Wie der Deutsche Fußball-Bund am Samstag bestätigte, habe man mögliche Irritationen durch den Begriff Vollgas mit Blick auf die deutsche Geschichte vermeiden wollen. Zuvor hatte die Bild-Zeitung darüber berichtet. "Offenbar wollte man mit Blick auf die deutsche Geschichte unbedingt vermeiden, das Wort 'Gas' gemeinsam mit der Deutschland-Flagge zu präsentieren. Immerhin läuft das Topspiel des Quali-Spieltags ja weltweit im TV", heißt es im entsprechenden Bild-Bericht.
Die Choreo-Panne bescherte dem DFB vor allem in den sozialen Netzwerken viel Häme. So fragte man sich etwa, ob die ganze Aktion nicht doch eine Hommage an den ehemaligen deutschen Starstürmer Rudi Völler gewesen sein sollte.
Auch die Medien sparten nicht mit Kritik. "Vielleicht sollte der Deutsche Fußball-Bund Choreographien dann doch lieber jenen aktiven Fans überlassen, die sich damit beschäftigen und ein Gefühl für Wortwitz besitzen, statt aus eigenen Ressourcen immer wieder zu scheitern am Versuch, Fankultur von oben zu verordnen", schreibt die Frankfurter Allgemeine in einem Artikel mit dem Titel "Peinliche Vollbremsung".
Auch die Rheinische Post schlägt in dieselbe Kerbe. Man habe "sich auf vielen Ebenen vor der Weltöffentlichkeit komplett blamiert", ist in einem Kommentar zu lesen. "Mit Vollgas ins Abseits" lautet der Name desselben.
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