Vierte GAK-Insolvenz in fünf Jahren
Der GAK ist zum vierten Mal binnen fünf Jahren insolvent: Am Freitag wurde beim Handelsgericht
Graz über Eigenantrag des mittlerweile in der Regionalliga spielenden Vereins das Konkursverfahren eröffnet, wie die Kreditschutzverbände KSV und AKV mitteilten. Die Weiterführungschancen werden als gering erachtet.
Als Insolvenzverwalter wurde Norbert Scherbaum bestellt, der schon den Zwangsausgleich von Sturm Graz und die drei vorherigen Konkursverfahren des GAK betreut hatte. Die Gläubigerversammlung ist für 30. Oktober, 10:55 Uhr beim Grazer Landesgericht für Zivilrechtssachen angesetzt, die Prüfungs- und Berichtstagsatzung findet am 18. Dezember (11.00 Uhr) statt.
Präsident Benedikt Bittmann, dessen Rücktritt bei der Generalversammlung am vergangenen Montag nicht angenommen worden war, hatte die Prüfung eines Insolvenzantrags angekündigt. Dieser wurde aber vorerst nicht gestellt und ein Sanierungsgremium eingesetzt.
Überschuldung
Die Überschuldung laut Statusbericht nimmt sich zwar mit rund 200.000 Euro gering aus, es gibt aber zusätzliche Verbindlichkeiten für Mieten und Löhne von insgesamt rund 350.000 Euro sowie alte Finanz- und Kommunalsteuerschulden in der Höhe von rund 2,15 Mio. Euro.
Das erste
Konkursverfahren war im März 2007 mit 20 Mio. Euro an Passiva eröffnet worden und sah nach einem Zwangsausgleich eine Quote von 20 Prozent vor. Weil dies nicht erfüllt werden konnte, folgte im November 2007 der zweite Konkurs, wieder mit 20-prozentiger Quote, die im Oktober 2008 erfüllt wurde.
Das dritte Verfahren folgte schließlich im Oktober 2009 und endete mit einem weiteren Zwangsausgleich im Juli 2010, abermals mit einer 20-prozentigen Barquote.
Auch strafrechtlich laufen die Ermittlungen, u.a. wegen des Verdachts von Schwarzgeldzahlungen. Der Prozess wird frühestens für Mitte 2014 erwartet.
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