Neo-LASK-Trainer Ismaël: "Ich bin kein Kumpeltyp"

Valérien Ismaël
Der neue LASK-Trainer wurde am Dienstag vorgestellt. Er will das Spiel „mit dem Ball“ bei den Linzern verbessern.

Am Dienstag trat der LASK erstmals mit seinem neuen Trainer Valérien Ismaël an die Öffentlichkeit. „Ich kenne die Mannschaft auswendig“, sagte der Franzose, einst Spieler bei Bremen und den Bayern. Weil er in München lebt und immer wieder auch in Österreich unterwegs war, hat er sein neues Team schon einige Male spielen sehen, erklärte der 43-Jährige, der sich als „kommunikativen Typen“ vorstellte. „Ich bin aber kein Kumpeltyp.“

Am 17. Juni erfolgt beim LASK der Trainingsstart für die neue Saison, in der sich die Linzer sogar für die Champions League qualifizieren können. Nach den vielen Erfolgen von Oliver Glasner liegt die Latte für den neuen Coach hoch.

Ismaël will den Weg seines Vorgängers jedenfalls fortsetzen. Soll heißen, der LASK wird sich auch weiterhin in erster Linie über starkes Pressing und Gegenpressing definieren. „Philosophie und System werden nicht geändert“, betonte Ismael um gleich darauf zu verweisen, dass er schon in seiner Zeit als Coach des VfL Wolfsburg etwa auf eine Formation mit drei Innenverteidigern gesetzt hat.

„Ich setze aber auf Flexibilität.“ So will Ismaël nicht nur das unter Glasner starke Spiel gegen den Ball weiterhin aufrecht erhalten, sondern auch die Spielphasen im Ballbesitz verbessern. Das müsse man künftig zwangsläufig, so Ismaël, weil sich der LASK als Spitzenteam oft in der Hälfte des Gegners wieder- und dort enge Räume vorfinden würde.

Trainerteam

Dem Franzosen zur Seite stehen wird der Deutsche Daniel Nister als Co-Trainer und Videoanalyst. Mit dem 35-Jährigen arbeitete Ismaël bereits in Wolfsburg zusammen. Ein weiterer Co-Trainer soll ebenso erst bestellt werden, wie ein Athletik-Coach.

Eine neue Funktion im Verein hat offiziell auch Jürgen Werner. Bisher als Sportlicher Berater engagiert, ist der 57-Jährige nun auch Vizepräsident des LASK und als solcher hauptverantwortlich für sportliche Belange.

Weitere Abgänge seien nicht auszuschließen. Allerdings, so Werner, habe man das Budget ohne Europacupeinnahmen und Spielerverkäufe kalkuliert. „Wir haben auch unser Gehaltsniveau so heben können, dass wir nicht mehr auf Verkäufe von Spielern in die 2. deutsche Liga angewiesen sind. Sollten Spieler verkauft werden, dann in eine der fünf großen Ligen Europas. Wie eben Joao Victor, der Oliver Glasner nach Wolfsburg folgt.

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