Umstrittene Jubelgeste: Anelka droht lange Sperre
Nicolas Anelka wird nach seiner Skandal-Jubelgeste im Premier-League-Spiel von West Bromwich bei Westham Ende Dezember doch nicht ungeschoren davonkommen: Mit über drei Wochen Verspätung leitete der englische Verband FA am Dienstag ein Verfahren gegen den ehemaligen französischen Teamspieler ein.
Dem West-Bromwich-Stürmer droht eine Sperre von mindestens fünf Partien, weil er nach einem Treffer beim 3:3 bei West Ham mit dem Quenelle-Gruß des äußerst umstrittenen Komikers Dieudonné gefeiert hat.
Die Geste – die linke Hand auf dem rechten durchgestreckten Arm – gilt in Frankreich als „verdeckter“ oder „umgekehrter Nazi-Gruß“. Die FA nannte Anelkas Torjubel in einer Erklärung „beleidigend“. Der 34-jährige Angeklagte kann nun bis Donnerstag zu den Vorwürfen Stellung beziehen.
Sponsor springt ab
Aber auch West Bromwich hat wegen der Jubelgeste von Anelka Probleme. Trikotsponsor Zoopla wird den zu Saisonende auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Dass der Spieler vereinsintern nicht bestraft worden war, habe den Sponsor enttäuscht. „Mitbesitzer Alex Chesterman ist Jude und dürfte eine Schlüsselrolle in dieser Entscheidung gespielt haben“, glaubt der TV-Sender BBC zu wissen. Das Internetportal für Immobilien hatte bisher jährlich umgerechnet 3,6 Millionen Euro an West Bromwich bezahlt.
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