Ukraines Fußball-Team: In der Schweiz positiv, in Kiew negativ

Die Ukrainer (hier Roman Jaremtschuk) verstehen die Welt nicht mehr.
In der Schweiz sei dem Team laut ukrainischen Angaben ein Wiederholungstest verweigert worden. Das Spiel wurde abgesagt.

Nach der Absage des Nations-League-Spiels Schweiz gegen Ukraine wegen positiver Coronatests sind alle ukrainischen Spieler bei ihrer Rückkehr nach Kiew negativ getestet worden. Darunter waren auch die zuvor positiv getesteten Sergej Kriwzow und Junior Moraes, teilte der ukrainische Verband am Donnerstag in Kiew mit. Die neuen Tests seien unmittelbar auf dem Flughafen von Mitarbeitern eines UEFA-zertifizierten Labors vorgenommen worden.

In der Schweiz sei dem Team laut ukrainischen Angaben ein Wiederholungstest verweigert worden. Die gesamte Mannschaft von Teamchef Andrej Schewtschenko musste in Quarantäne. Der ukrainische Verband betonte dabei, dass die Spielabsage unnötig war. Gemäß den UEFA-Regeln seien mindestens 13 Spieler mit negativen Testergebnissen zur Verfügung gestanden.

Entscheidung auf dem Grünen Tisch

Die UEFA-Disziplinarkommission muss nach der Absage über eine mögliche Niederlage der Ukrainer auf dem Grünen Tisch entscheiden. Davon hängt der weitere Verbleib der Schweiz oder der Ukraine in der Liga A der Nations League ab. Wird die Schweiz zum Sieger erklärt (mit 1:0 oder 3:0), wären beide Teams punktegleich und die Schweiz hätte nach dem 1:2 in Lwiw wegen des auswärts erzielten Tores den Klassenverbleib geschafft.

Für Österreichs EM-Gegner Ukraine allerdings ist entscheidend, nicht wegen eigener Fahrlässigkeit in diese Lage geraten zu sein. Wird keinem Team die Schuld an der Absage zugesprochen, müsste nach den UEFA-Regularien das Los über den Sieger der Partie entscheiden. Dann könnte auch die Schweiz absteigen müssen.

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