UEFA: Österreich überholt Schweiz

UEFA: Österreich überholt Schweiz
Nach den Siegen heben Austria, Sturm und Salzburg nicht ab - es warten noch schwierigere Aufgaben.

Österreichs Europa-League-Starter Austria, Salzburg und Sturm haben am Donnerstag mehr als die Pflicht erfüllt. Drei Siege an einem Spieltag gab es in der Gruppenphase noch nie für Österreich.

Der erfolgreichste Abend der heimischen Europa-League-Geschichte hat auch positive Auswirkungen auf das UEFA-Länderranking. Die Siege von Austria (2:1 bei Malmö), Salzburg (3:0 gegen Slovan Bratislava) und Sturm (2:1 bei AEK Athen) in den Duellen der Verlierer des ersten Spieltages brachten sechs Punkte und damit einen Koeffizienten von 1,5 für die Fünfjahreswertung.

Zum Vergleich: Dieses Ergebnis erreichte Österreich in der gesamten Europacup-Saison 2006/2007.

Österreich konnte durch die Erfolge am Donnerstag die Schweiz im UEFA-Länderranking überholen und liegt nun auf Platz 14. Die Chancen, dass im Sommer 2013 ein fünfter Verein am Europacup teilnehmen darf (dafür reicht Rang 15), sind also weiter gestiegen.

Wie haben sich aber nach dem zweiten Gruppen-Spieltag die Chancen der drei Klubs verändert? Denn nur der Erste und Zweite jeder Vierergruppe steigt in die Runde der letzten 32 auf.

Salzburg

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Ricardo Moniz hat sich die Latte selbst hochgelegt. "Wir müssen in dieser Saison in der Europa League einfach erfolgreich sein. Die Spieler sind alle im besten Alter", sagte der Salzburger Trainer nach dem 3:0 gegen Slovan Bratislava. Um Erfolg in der Europa League haben zu können, muss Salzburg in Gruppe F neben Slovan auch einen der Favoriten Paris St.-Germain und Athletic Bilbao hinter sich lassen. Das wird ziemlich schwierig werden: In Paris verlor man vor zwei Wochen klar 1:3. Die Spanier sind nach einem 2:1 in Bratislava und einem 2:0 gegen PSG Gruppenerster. Dem Auswärtsspiel am 20. Oktober in Bilbao kommt deshalb eine große Bedeutung zu. Die Salzburger werden wohl punkten müssen, um die Chance auf den Aufstieg vor den beiden Heimspielen gegen Athletic (3. November) und Paris St.-Germain (1. Dezember) zu wahren.

Austria

Die Pflicht wurde in Malmö gegen eine Mannschaft auf Augenhöhe erfüllt. Für Trainer Karl Daxbacher vor dem Liga-Schlager am Sonntag gegen Salzburg noch lange kein Grund abzuheben. "Wir dürfen uns freuen, aber nicht in Euphorie verfallen. Wir haben am letzten Spieltag gesehen, wie schnell es in die andere Richtung geht." Ähnlich wie in der Salzburg-Gruppe, so muss die Austria in Gruppe G entweder Alkmaar oder Kharkiw überholen. Beide Teams sind von der Klasse derzeit etwas über die Veilchen zu stellen.

Zwei Mal wartet nun der Tabellenführer der Niederlande. "Sie haben mehr individuelle Klasse als Malmö", ist sich Daxbacher bewusst. Ebenso, dass seine Mannschaft in heiklen Situationen einfach nicht abgeklärt genug ist. In der Schlussphase in Malmö konnte sich die Austria dem Dauerdruck der Schweden nicht entziehen, weil zu viele Ballfehler unterliefen und Entlastungs-Angriffe somit im Keim erstickten. Um gegen Alkmaar die nötigen Punkte einzufahren, muss das Spielglück aufseiten der Wiener sein, und die Austria zwei nahezu perfekte Tage erwischen.

Sturm

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Die Grazer betrachteten Freitagvormittag in einem moldawischen Flugzeug die Stewardessen und blickten erleichtert auf den 2:1-Auswärtssieg gegen AEK Athen zurück. "Natürlich hat uns der Ausschluss von Dellas sehr geholfen", gibt Jürgen Säumel zu. Zuvor waren die Grazer chancenlos. "Vor allem vor der Pause haben die Griechen das Spiel kontrolliert, wir haben Angsthasen-Fußball gespielt", erklärt Joachim Standfest.

In einem sind sich alle Grazer sicher: "Das Glück, das uns zuvor gefehlt hat, ist eben nun zurückgekommen", sagt Standfest. Auch auf Sturm wartet zwei Mal der Gruppenleader. Am 20. Oktober kommt Anderlecht nach Graz, zwei Wochen später tritt Sturm in Brüssel an. Wahrscheinlich mit dem derzeit noch verletzten Roman Kienast.

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