UEFA-Exekutive berät über Abschaffung der Auswärtstor-Regel

PSG-Coach Tuchel ist kein Fan der Auswärtstor-Regel.
Bei der Sitzung am Mittwoch in Rom wollen die Mitglieder des Gremiums über die umstrittene Regel reden.

Die Auswärtstor-Regel im Europacup könnte schon bald Fußball-Geschichte sein. Bei ihrer Sitzung in Rom werden die Mitglieder des UEFA-Exekutivkomitees am Mittwoch über die Abschaffung diskutieren. Mit einer Entscheidung wird aber noch nicht gerechnet. Die Tendenz ist allerdings eindeutig, die Regel nach einer Empfehlung der Fußball-Kommission des europäischen Kontinentalverbandes aufzuheben.

Derzeit kommt in der Champions League und in der Europa League jene Mannschaft eine Runde weiter, die bei Torgleichstand aus Hin- und Rückspiel mehr Auswärtstore erzielt hat. Im Fußballjargon entstand so die mathematisch nicht ganz korrekte Aussage, dass "Auswärtstore doppelt zählen".

Stattdessen könnte es künftig bei Torgleichstand zu einer Verlängerung kommen - so wie bereits jetzt bei exakt selben Hin- und Rückspielresultaten. Zuletzt hatten sich im September mehrere internationale Spitzentrainer wie Jose Mourinho oder Thomas Tuchel nach einem Treffen in der UEFA-Zentrale in Nyon für eine Abschaffung der Regel ausgesprochen.

Eingeführt wurde die Regelung übrigens 1965 im Europapokal der Pokalsieger. Anno 1965. Zuvor hatte bei einem Gleichstand ein kostenintensives und kräftezehrendes Wiederholungsspiel ausgetragen werden müssen - oder die Entscheidung gar per Losenentscheid oder Münzwurf fallen.

Den Teams sollten die Auswärtsreisen schmackhafter gemacht werden, die zu jener Zeit noch mit großen Strapazen verbunden waren. Es war also ein Zuckerl für das Auswärtsteam, das ohnehin schon als benachteiligt angesehen worden war.

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