Tuchel geht in die Offensive

Neun Spiele ohne Sieg, fünf Heimniederlagen in Serie - beim deutschen Bundesligisten FSV Mainz 05 herrscht nach dem Abrutschen auf Rang 15 eine düstere Stimmung. Vor dem Heimspiel am Freitag (20.30 Uhr) gegen den VfB Stuttgart geht Trainer
Thomas Tuchel daher verbal in die Offensive, verteidigt das Mainzer Modell, den Kader und auch sich selbst gegen die aus seiner Sicht ungerechtfertigte Kritik. "Ich wurde hier nicht Trainer, weil ich pro Saison 50 Punkte garantiere, sondern weil meine Werte auch die Werte des FSV sind. Und diese Werte stehen über Allem, auch über Gewinnen und Verlieren. Ich rücke von meinem Weg nicht ab. Er ist alternativlos", sagte Tuchel.
Schon seit Wochen legt er sich mit Gott und der Welt an. Nach dem 1:3 gegen Bremen wirkte er ratlos, jetzt ist er wieder angriffslustig. Lieblingsgegner sind Schiedsrichter und die vierten Offiziellen, die bei vermeintlichen Fehlentscheidungen als Blitzableiter herhalten müssen. Sich selbst einen Maulkorb zu verpassen, kommt für Tuchel nicht infrage. "Mir soll es recht sein, wenn sich der Fokus der Öffentlichkeit auf mich richtet und dafür die Mannschaft entlastet wird. Ich habe ein dickes Fell, ich kann das ab", bekräftigte er.
Der Verein steht zum Trainer
Die Mainzer Führung hat partout nichts auszusetzen am Trainer. Auch bei weiteren Niederlagen ist Tuchels Arbeitsplatz sicher. "Damals bei Klopp hatten wir genau dieselben Diskussionen um das Benehmen. Schaut euch an, wo er heute ist", meinte Manager Heidel. Auch der Meistertrainer von Borussia Dortmund sei seinerzeit in Mainz wegen seiner aufbrausenden Art oft angeeckt.
"Es ist meine Überzeugung, dass man Glück erzwingen kann. Genauso glaube ich fest daran, dass man Qualität nicht nur für Millionen kaufen, sondern von innen generieren kann. Ich glaube an die Qualität meines Kaders", betonte Tuchel. Der
VfB Stuttgart soll es zu spüren bekommen. "Das ist eine lauffreudige Mannschaft, die große Power in ihrem Spiel hat und sehr emotional agiert", meinte Tuchel.
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