Trauer bei Sturm nach Cup-Aus: "Sind alle wahnsinnig enttäuscht"

FUSSBALL: UNIQA ÖFB CUP / 3. RUNDE / SK PUNTIGAMER STURM GRAZ - SV GUNTAMATIC RIED
Die überraschende 1:2-Niederlage gegen Ried wird aufgearbeitet. "Wir müssen mit den Ausreden aufhören", sagt Stürmer Jantscher.

Am Ende blieb der Schmerz. Die 1:2-Heimniederlage von Sturm Graz im Achtelfinale gegen Ried war die große Überraschung am Mittwochabend, zu fehlerhaft waren die Steirer gegen den vermeintlichen Underdog aus dem Innviertel aufgetreten. So kam denn auch Bajic zur Rieder Führung (36.), Meisl legte nach einem Corner das 0:2 nach (52.). Jantscher schaffte nur noch den Anschlusstreffer (69.).

„Wir sind alle wahnsinnig enttäuscht, der Cup ist ein extrem cooler Bewerb. Die Niederlage tut sehr weh“, gestand Trainer Christian Ilzer. „Wir haben das Spiel dominant begonnen, aber mit viel zu wenig Durchschlagskraft und Geradlinigkeit. Gegen einen tief verteidigenden Gegner brauchst du mehr Spannung und Schnelligkeit im Kombinationsspiel. Wenn sich ein Spiel so entwickelt, muss man konsequent verteidigen und darf dann nicht so leichtfertig wie wir in Rückstand geraten.“

Kleiner Lichtblick des Tabellenzweiten der Bundesliga vor dem nächsten Liga-Heimspiel gegen den Dritten WAC am Sonntag: „Mit dem Anschlusstreffer hat die Mannschaft gezeigt, dass sie Charakter hat. Sie hat am Ende noch einmal alles hineingeworfen, um das Ergebnis noch zu korrigieren.“

Auch Tormann Jörg Siebenhandl, der zuletzt zwei Mal eher schlecht ausgesehen hatte, setzt auf Beharrlichkeit und den Blick nach vorn. „Die Spiele sind nicht so schlecht, wie es die Ergebnisse hergeben. Wir werden aber nicht aufgeben. Die Fans leben es uns vor, und wir werden uns wieder fangen.“ Ehe es aber so weit ist, fordert Jakob Jantscher noch die Aufarbeitung. „Man muss selbstkritisch sein, das war zu wenig. Wir müssen mit den Ausreden aufhören. Wir haben genügend Qualität, haben das heute aber nicht gezeigt. Deshalb sind wir verdient ausgeschieden.“

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Salzburg im Schongang

Auch Meister und Cupsieger Salzburg hatte mit dem SKN aus St. Pölten exakt einen Gegner jener Kragenweite, der sehr unangenehm werden kann, wenn das eigene Spiel nicht ins Laufen kommt. Wie die Grazer Kollegen hatten auch die Salzburger zunächst vor allem mit ihren Schwächen zu tun, und so dauerte es bis zur 30. Minute und einer Flanke von Jérôme Onguéné, bis das 1:0 gefallen war – Daouda Guindo überraschte SKN-Tormann Stolz.

Viel hat nicht gefehlt, und Gschweidl hätte im Gegenzug beinahe den Ausgleich erzielt, doch danach plätscherte die Partie dahin. Bis in der 73. Minute Adamu das Salzburger 2:0 erzielte. Wöber traf mit einem Freistoß Aluminium, den Schlusspunkt zum 3:0 setzte Kristensen in der Nachspielzeit.

„Dass nicht alles in Perfektion gelaufen ist, ist völlig normal, nachdem wir die Rotationsmaschine diesmal richtig angekurbelt haben – sieben Neue im Vergleich zum Wochenende“, bekannte Trainer Matthias Jaissle. Und doch: „Kompliment, wir sind eine Runde weiter. Abhaken und wieder voller Fokus auf das nächste Liga-Spiel.“

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