Österreich bediente sich beim Nachbarn

Fußballspieler kämpfen um den Ball während eines Spiels.
Die Spieler auf dem Transfermarkt wurden jünger. 17 kamen aus Deutschland.

Mit Ende der Transferzeit in der Nacht auf Dienstag analysierte die Österreichische Bundesliga die Marktbewegungen: Insgesamt 169 Transfers wurden im Sommer registriert, dies sind die wenigsten Anmeldungen von Nicht-Amateuren in den vergangenen vier Jahren. 89 Transfers gingen in der Bundesliga über die Bühne, in der Ersten Liga waren es 80.

Die aktivsten Vereine waren Wacker Innsbruck und Austria Lustenau mit je zwölf Anmeldungen sowie Salzburg, St. Pölten und Horn mit jeweils elf Zugängen. Die wenigsten Transfers wurden von Admira Wacker, Mattersburg und Kapfenberg (jeweils vier) getätigt.

Junge Spieler

Das Durchschnittsalter der Zugänge sank weiter und liegt aktuell bei 23,22 Jahren. Bei den Bundesliga-Klubs stechen Salzburg und Rapid durch Verjüngung ihrer Kader hervor. Erreichten die Salzburger vor zwei Saisonen mit 25,76 Jahren noch das höchste Durchschnittsalter aller Klubs, so scheinen sie heuer mit den jüngsten Zugängen (im Schnitt 18,57 Jahre) auf. Auch die Hütteldorfer setzen bei den Transfers mit durchschnittlich 19,57 Jahren auf Talente.

Die Erste Liga scheint ihrem Status als Ausbildungsliga gerecht zu werden: 15 Spieler schafften den Aufstieg in die oberste Klasse. Den Durchbruch geschafft hat etwa Philipp Zulechner, der von Horn zu Grödig wechselte und nach sieben Spielen bei sechs Toren hält.

Zudem zeigt sich auch ein deutlicher Trend hin zu einem „österreichischen Weg“: Mit 103 Nicht-Österreichern befinden sich die wenigsten Ausländer seit 2007/2008 bei den Klubs der beiden höchsten Spielklassen.

Auf dem internationalen Transfermarkt bedienten sich die heimischen Vereine mit insgesamt 17 Spielern am meisten in Deutschland. Spanien ist hingegen nicht mehr gefragt: Waren es im Vorjahr noch acht Spieler, so wurde mit Egoitz Jaio ( Innsbruck) dieses Jahr nur ein Spieler aus dem Land des Welt- und Europameisters geholt.

Insgesamt 45 Spieler gingen ins Ausland. Zwölf davon sind Österreicher, von denen die prominentesten Auswanderer Jakob Jantscher (Nijmegen), Stefan Kulovits (SV Sandhausen) und Benjamin Sulimani (Viking FK) sind.

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