Transfer im Februar: Bei Rapid wird nach dem Trainingslager gepokert

Rapid-Sportdirektor Markus Katzer
Rapid-Sportdirektor Markus Katzer über abgeblockte Verkäufe, die Suche nach einem Legionär und das mögliche Routiniers-Duo Burgstaller/Trimmel.

Bei perfekten Bedingungen trainiert Rapid seit einer Woche in Belek.

Trainer Robert Klauß hat im Vergleich zu seinen Vorgängern die Zeiten auf dem Rasen und die Intensität noch einmal leicht nach oben geschraubt. Das geht auch deshalb, weil der mit Talenten aus dem Zweierteam vergrößerte Kader voll mitzieht.

Lediglich Rechtsverteidiger Thorsten Schick ist wegen einer leichten Fußblessur vorzeitig abgereist.

Abgeblockte Angebote 

Eine Abreise der am meisten umworbenen RapidlerMarco Grüll und Leo Querfeld – hat Markus Katzer verhindert. Dabei wären lukrative Verkäufe möglich.

Erst bei einem unverschämten Angebot will der Sportdirektor nachgeben.

Das akzeptiert Grüll vor seinen letzten vier Vertragsmonaten auch so. Der Flügel könnte übrigens jederzeit einen Vorvertrag bei einem der vielen Interessenten unterschreiben, wenn er früh Gewissheit haben will.

Katzer erklärt im KURIER-Gespräch: „Ich denke da zuerst an den Sport, erst dann an das Wirtschaftliche. Das geht aufgrund des Kühn-Transfers.“

3,6 Millionen Euro Ablöse hat Celtic bezahlt. Nachfolger Christoph Lang (700.000 € Ablöse) ist ein anderer Spielertyp, wirkt aber bereits gut integriert.

Transfer im Februar: Bei Rapid wird nach dem Trainingslager gepokert

Christoph Lang bei seinen ersten Einheiten für Rapid

Parallel wird nach einem passenden Legionär für die Offensive gesucht. Klauß erklärt: „Wir wollen bewusst alle Eindrücke aus dem Camp analysieren und dann entscheiden, welcher Typ uns am meisten helfen würde.“

Sechs Tage Bonus 

Während in den großen Ligen am 31. Jänner Schluss ist, könnten die Wiener bis 6. Februar einen Neuen (der im Jänner vielleicht noch Nein gesagt hätte) holen.

Katzer: „Ein weiterer Zugang ist möglich, muss aber nicht sein.“

Zukunft mit Burgstaller

Parallel dazu wird für den Sommer vorgebaut. Eine große Frage ist jener der Routiniers. Guido Burgstaller – an sich kein Freund von langen Trainingslagern – macht auch nach einer Woche in der Türkei gut gelaunt seine Tore.

Ein gutes Zeichen für eine Karrierefortsetzung, die der 34-Jährige mehr von seiner Stimmung und jener im Verein als vom gebotenen Gehalt abhängig machen will.

Transfer im Februar: Bei Rapid wird nach dem Trainingslager gepokert

Das beurteilt Katzer nach den ersten Verhandlungen über eine Verlängerung ebenso: „Es schaut gut aus mit Burgi.“

Option Trimmel 

Ein ernstes Thema ist auch die Rückkehr von Christopher Trimmel im Sommer.

Katzer traut dem dann 37-jährigen Kapitän von Union noch zu, Rapid so wie vor 10 Jahren beim Abschied nach Berlin zu helfen.

Transfer im Februar: Bei Rapid wird nach dem Trainingslager gepokert

Christopher Trimmel vor seinem Transfer zu Union

Katzer: „Charakterlich ist ’Trimbo’ als Führungsspieler ohnehin großartig. Und auch sportlich würde es kommende Saison sicher passen. Aber rechts hinten ist es zu früh für eine Entscheidung, es gibt viele Optionen.“

Die da wären: Eine weitere Leihe mit Kasanwirjo; eine Vertragsverlängerung mit Schick (dann 34); ein weiterer Entwicklungssprung von Vincze.

Katzer sagt über das 19-jährige Talent von Rapid II, das derzeit den Grundwehrdienst leistet: „Dominic klopft schon oben an.“

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