Torres, der teuerste Flop aller Zeiten

Es gibt Flops und Mega-Flops. Die einen sind nur Flops, weil sie zwar Geld gekostet haben, die Transfersumme sich aber in einem verschmerzbaren Rahmen bewegt hat. Die anderen sind Mega-Flops, weil sie so teuer waren, dass ihre Verpflichtung mit besonders großen Hoffnungen verbunden worden ist.
In diese Kategorie fällt eindeutig
Fernando Torres. Der Spanier galt einmal als der wohl beste Stürmer der Welt. Nicht nur für seine Klubs Atletico Madrid und FC Liverpool erzielte er Tor um Tor, sondern auch für spanische Nationalteam war er jener Spieler, der den Unterschied ausmachen konnte zwischen Erfolg und Misserfolg.
Torres war es etwa, der im Finale der EURO 2008 in Wien gegen Deutschland den Treffer zum 1:0-Erfolg erzielte und so eine lange Durststrecke der Spanier beenden konnte.
Fanliebling
Auch bei seinen Klubs lief es prächtig. Bei Atletico, dem Verein, dem schon sein Großvater die Daumen drückte, war El Nino der Publikumsmagnet. Und auch beim
FC Liverpool liebten sie ihn aufgrund seiner außergewöhnlichen Treffsicherheit.
Doch Torres wollte mehr, einmal mit einem Klub einen großen europäischen Titel gewinnen. Er konnte sich seinen neuen Arbeitgeber aussuchen ... und traf die falsche Entscheidung.
Am 31. Jänner 2011 wechselte Torres zum FC Chelsea. Mit der Ablösesumme von 58 Millionen Euro wurde er zum teuersten Fußballer in de englischen Premier League. Und genau dies wurde zur großen Bürde.
13 Monate später ist er in London noch immer nicht angekommen. Nur fünf Tore in 47 Spielen sind für einen Stürmer seines Kalibers eine erbärmliche Bilanz. Chelsea-Trainer Andre Villas-Boas versuchte ihn so lange wie möglich zu unterstützen, doch irgendwann konnte er seine Aufstellung nicht mehr rechtfertigen.
Nun hat Torres auch seinen Platz im spanischen Nationalteam verloren. Der 27-Jährige wurde von Teamchef Vicente del Bosque nicht für das Freundschaftsspiel des Weltmeisters gegen Venezuela einberufen. "Es schmerzt mich, ihn nicht zu berücksichtigen. Aber es gibt andere, die sind besser in Form als Fernando", sagte der 61-Jährige. Im Nationaltrikot hat Torres zuletzt im September 2010 gegen Liechtenstein getroffen. Da war er noch kein Chelsea-Spieler.
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