Tiefpunkt beim WAC: Rapid erleidet die höchste Saison-Niederlage
Der WAC schießt Rapid ab: Das 4:1 war bereits der sechste Pflichtspielspielsieg in Folge für den neuen Tabellenzweiten. Rapid ist nach einem enttäuschenden Auftritt zu Beginn der Länderspielpause wieder in die untere Tabellenhälfte abgerutscht. Der Druck auf Trainer Didi Kühbauer wächst nochmals an.
WAC – RAPID WIEN 4:1 (3:1)
Tore: 1:0 (22.) Jasic, 2:0 (31.) Gugganig, 2:1 (33.) Aiwu, 3:1 (45.+1) Dieng, 4:1 (63.) Peretz.
Gelbe Karten: Keine bzw. Hofmann, Aiwu.
WAC: Kofler – Jasic (89. Schöfl), Baumgartner, D. Gugganig, Dedic (84. Scherzer) – Peretz (70. Wernitznig), Leitgeb, Liendl, Taferner (70. Stratznig)- Röcher (84. Boayke), Dieng.
Rapid: Gartler- Stojkovic, Aiwu, Hofmann, Auer – Knasmüllner (46. Ballo), Grahovac (69. Oswald) - Schick, Fountas, Grüll (69. Arase) – Kara (91. Strunz).
Nach der jüngsten Siegesserie hatte WAC-Trainer Robin Dutt erneut auf das 4-4-2 mit Raute vertraut. Hinten und vorne musste aber umgebaut werden. Lochoshvili, der beim historischen 1:8 früh Rot gesehen hatte, musste durch Gugganig ersetzt werden. Im Angriff fehlten die Mittelstürmer Baribo und Vizinger. Daher kam das flinke Duo Dieng – Röcher zum Einsatz.
Premiere dank Kitagawa
Während die Rapidler am Freitag aus Zagreb nach Kärnten weitergereist waren, wurde Koya Kitagawa nach Hütteldorf geschickt. Der bei den Profis unglücklich agierende Japaner konnte erstmals in dieser Saison Selbstvertrauen tanken: Dem Stürmer gelang in der 2. Liga das Siegestor zum 2:1 für Rapid II gegen die Young Violets.
Es war der erste Sieg eines Rapid-Teams im Profifußball gegen die Austria seit der Stadioneröffnung 2016.
Den Kaderplatz von Kitagawa hat im Lavanttal Fountas übernommen. Der Grieche meldete sich rechtzeitig fit und begann gleich neben Kara, weil in Ballbesitz mit zwei Stürmern agiert wurde.
Das Spiel war von Beginn an unterhaltsam, mit der vorerst besten Chance für Schick, der verzog (17.). Besser machte es nach einem Doppelpass mit Dieng der aufgerückte WAC-Außenverteidiger Adis Jasic. Der 18-Jährige bejubelte sein erstes Bundesliga-Tor (22.).
Nach einer einstudierten Corner-Variante gab es wieder eine Premiere. David Gugganig gelang per Kopf das erste Tor für den WAC (31.). Nur zwei Minuten später wurde es wieder spannend. Knasmüllner hatte einen Eckball weitergeleitet, Emanuel Aiwu verwertete geschickt. Auch für den Ex-Admiraner war es das Tordebüt für den neuen Verein.
Nachdem Fountas das 2:2 vergeben hatte, legten die Kärntner wieder zu. Einen Dieng-Schuss konnte Gartler noch abwehren. Nach einem Auer-Fehlpass und der Vorlage von Taferner war der Rapid-Goalie Sekunden vor dem Pausenpfiff chancenlos: Stojkovic hatte sich wieder fit gemeldet, wurde aber von Cheikhou Dieng locker überlaufen.
Mit dem 3:1 schien klar, dass nach zwei Rapid-Siegen im Lavanttal keine grüne Serie daraus werden wird.
Kein Aufbäumen
Zur Pause kam Ballo, aber die defensiven Probleme mit dem fließenden Wechsel zwischen Dreier- und Viererkette blieben. Der überragende Dieng war der endgültigen Entscheidung nahe. Rapid spielte kaum noch Chancen heraus. Nach einem weiteren frühen Ballgewinn und einem Baumgartner-Pass war es dann Eliel Peretz, der für das 4:1 sorgte (63.).
Trotz WAC-Hoch jubelten nur 3.551 Fans, nachdem auch in Kärnten die 2-G-Regel in Kraft getreten war.
Die müden Wiener liefen nur noch hinterher. Es wurde zum Abschluss einer schwarzen Woche die höchste Niederlage in einer ohnehin enttäuschenden Saison. Nach der Länderspielpause wartet auf Rapid ein Pflichtsieg gegen Altach.
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