Teurer Cupsieg: PSG gewinnt 1:0 und verliert Mbappé

Mann des Abends: Torschütze Neymar
Der Pariser Jungstar muss nach dem mühsamen 1:0 über St-Étienne mit Krücken zur Siegerehrung.

Rekordsieger Paris Saint-Germain hat zum 13. Mal die Coupe de France gewonnen. Das Team des deutschen Trainers Thomas Tuchel setzte sich am Freitagabend in einem hitzigen Finale am Ende verdient mit 1:0 (1:0) gegen AS St-Étienne durch. Vor rund 5.000 Zuschauern im Pariser Stade de France, unter ihnen Staatschef Emmanuel Macron, erzielte der Brasilianer Neymar in der 14. Minute den entscheidenden Treffer für PSG, das nach der Roten Karte gegen St-Étiennes Kapitän Loïc Perrin mehr als eine Stunde in Überzahl spielte. Den ersten von nunmehr 13 Pokalsiegen hatte Paris Saint-Germain 1982 gefeiert.

Teurer Cupsieg: PSG gewinnt 1:0 und verliert Mbappé

Schmerzhaft: Mbappé hat sich am Knöchel verletzt

Zehn Mal Gelb und einmal Rot

In der turbulenten Partie gab es schon vor der Pause sieben Gelbe Karten, am Ende waren es zehn. Perrin sah nach einem rüden Foul an Kylian Mbappé Rot (31.), der PSG-Torjäger musste wenig später wegen der schmerzhaften Verletzung ausgewechselt werden. Zum Ende der zweiten Halbzeit humpelte der 21-Jährige an Krücken und einer dicken Bandage am rechten Fuß ins Stadion zurück.

Nach dem Saisonabbruch der Ligue 1 am 30. April war Paris Saint-Germain der Meistertitel zugesprochen worden; dies hatte heftige Diskussionen ausgelöst. Nach dem Cupsieg geht es nun noch um zwei weitere Titel: Im Ligapokal-Endspiel trifft PSG am 31. Juli auf Olympique Lyon. In der Champions League steht am 12. August in Lissabon das Viertelfinalduell mit Atalanta Bergamo aus der Serie A an.

Staatschef Macron war in der Arena dabei, als nach rund vier Monaten Corona-Zwangspause im französischen Fußball der Ball wieder rollte. Für das Finale galten strenge Gesundheitsvorschriften, es war nach dem umstrittenen Abbruch der Meisterschaft der Neuanfang - für die Tuchel-Truppe diesmal mit einem Erfolgserlebnis: Im Vorjahr hatte Stade Rennes den großen Favoriten PSG im Finale noch besiegt.

Für den französischen Verbandspräsidenten Noël Le Graët hatte das Spiel einen hohen Symbolwert. „Die Botschaft ist positiv“, sagte er der Tageszeitung „Le Parisien“. In Paris wächst die Zuversicht, dass das Tuchel-Team dieses Mal in der Königsklasse zum Zuge kommen könnte. „PSG wird in der Champions League schwer zu schlagen sein“, sagte Le Graët.

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