Tauziehen um deutsch-türkische Talente

Tauziehen um deutsch-türkische Talente
Mesut Özil hat sich für Deutschland und gegen die Türkei entschieden. Vielen Talenten steht diese Entscheidung noch bevor.

Das Duell Türkei gegen Deutschland birgt seit jeher Zündstoff. Auch wenn in dieser EM-Qualifikation das sportliche Kräfteverhältnis eindeutig ist, so gibt es rund um das Match am Freitag in Istanbul hitzige Debatten und leidenschaftliche Diskussionen. Dabei steht gar nicht einmal das Match auf dem Rasen im Mittelpunkt, es geht um den Kampf, der abseits des Spielfeldes geführt wird: Der Kampf um die deutsch-türkischen Talente.

Der deutsche Fußball wird immer mehr von den Spielern mit Migrationshintergrund geprägt. Ein Mesut Özil etwa ist aus der DFB-Elf nicht mehr wegzudenken, in den Nachwuchs-Nationalteams dominieren längst die Spieler mit türkischen Wurzeln. "Im U-15-Bereich sind sieben der besten elf deutschen Fußballer türkischer Abstammung", erklärt Bundestrainer Joachim Löw.

Tauziehen

Längst hat das Buhlen um diese Talente eingesetzt. Der türkische Verband hat extra einen Scout installiert, um die Spieler für die türkische Nationalmannschaft zu engagieren. Wie etwa im Fall von Ömer Toprak. Der Verteidiger von Leverkusen holte mit Deutschland den U-21-EM-Titel, spielt nun allerdings für die Türkei. Auch das Trio Ekici (Bremen), Töre (HSV), Torun (Berlin), allesamt in Deutschland geboren, entschied sich für die türkische Nationalmannschaft. Bei Dortmunds Gündogan hatte der DFB die besseren Argumente - er spielt lieber für Deutschland.

Mehr zum Thema

  • Hauptartikel

  • Hintergrund

Kommentare