Südafrika freute sich zu früh

Südafrikas Fußball-Profis lagen sich bereits jubelnd in den Armen, der Verbandspräsident gratulierte schon im TV und auch der Nationaltrainer lobte seine Mannschaft - aber dann erfuhren die Spieler des WM-Gastgebers von 2010 plötzlich, dass sie doch nicht für den Afrika Cup im kommenden Jahr qualifiziert sind.
Weil in der Qualifikation für die afrikanischen Kontinentalmeisterschaften bei Punktegleichheit der direkte Vergleich und nicht das Torverhältnis zählte, löste Niger das Ticket für den Afrika Cup. Den Südafrikanern blieben nur Trauer und das beschämende Gefühl, die Regeln nicht genau studiert zu haben.
"Ich fühle mich schlecht, weil mein Name immer damit verbunden sein wird, dass ich die Bafana Bafana nicht zum Afrika Cup geführt habe", sagte Südafrikas Trainer Pitso Mosimane am Sonntag, einen Tag nach dem 0:0 gegen Sierra Leone. Sowohl Südafrika, Sierra Leone als auch Niger hatten am Ende neun Punkte auf dem Konto. Jubeln durfte aber das Team aus Niger, das trotz der 0:3-Niederlage in Ägypten erstmals am Afrika Cup teilnehmen wird.
Tunesien jubelte länger
Sehr wohl jubeln durfte Tunesien, das in der letzten Sekunde doch noch die Qualifikation geschafft hat. Die Adler aus Karthago gewannen 2:0 gegen Togo und profitierten vom 2:2-Ausgleichstreffer des Tschad kurz vor Schluss gegen Malawi. Bei Punktegleichheit hätte sich Malawi qualifiziert.
Neben Südafrika blieben weitere prominente Teams auf der Strecke. Auch Kamerun,
Ägypten und Nigeria sind im kommenden Jahr in Gabun und Äquatorialguinea nicht dabei.
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