Die Steirer fügten Salzburg die letzte Liga-Niederlage zu, sie warfen den Favoriten in der Vorsaison auch aus dem Cup. Insgesamt kassierten die Salzburger in der vorigen Saison fünf Niederlagen – gegen Chelsea, AC Milan, AS Rom – und eben jene zwei gegen Sturm. Von den letzten sechs direkten Duellen entschieden die Steirer drei für sich (ein Remis), hat in diesem Zeitraum also eine positive Bilanz gegen Salzburg – das kann sonst kein Verein aus der Liga von sich behaupten. Das macht auch die Brust von Trainer Christian Ilzer noch ein bisschen breiter.
„Wir haben schon erlebt, dass sie nicht unantastbar sind. Wir müssen diesen Glauben ins uns tragen“, sagt der 45-Jährige, „wir sind zuversichtlich, was die Partie gegen die Übermannschaft in Österreich betrifft.“
Ilzer erwartet die „ultimative Herausforderung“ gegen das Team von Gerhard Struber. Seinen Trainerkollegen hat er beim UEFA-Pro-Lizenz-Kurs kennen und schätzen gelernt: „Seine Handschrift ist klar erkennbar. Sie spielen jetzt noch eine Spur geradliniger, schärfer.“
Struber war zwar bei den jüngsten Niederlagen gegen Sturm noch nicht auf der Salzburger Bank, ist aber gewarnt: „Sie machen es auch heuer wieder sehr gut und sind uns nicht zufällig auf den Fersen.“ Ans Champions-League-Match am Mittwoch in Lissabon verschwendet er noch keinen Gedanken: „Wir sind im Hier und Jetzt. Und da erwartet uns ein Top-Team, gegen das wir nicht von unserem Weg abweichen und gewinnen wollen.“
Entscheidende Rollen könnten die beiden Rechtsverteidiger einnehmen. Salzburgs Amar Dedic (21) und Sturms Jusuf Gazibegovic (23) spielten vor wenigen Tagen noch gemeinsam im bosnischen Nationalteam. Beim Sieg im Cup im Februar trafen beide für ihr Team, beim letzten Duell glänzte Dedic mit einem Tor und einem Assist. Die beiden kennen sich aus gemeinsamen Lieferinger Zeiten. Detail am Rande: Während Dedic in Graz aufwuchs und einst von der Sturm-Jugend in die Red-Bull-Akademie wechselte, ging der gebürtige Salzburger Gazibegovic 2020 von Liefering zu Sturm.
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