Stöger lechzt nach Toren, Harnik nach Punkten

Ein Mann mit roten Brillengestellen und rotem Pullover gestikuliert mit der Hand vor dem Mund.
Ex-Salzburg-Trainer Roger Schmidt muss nach drei sieglosen Partien anschreiben.

Die Rückkehr in die Bundesliga ist dem 1. FC Köln zumindest vorerst punktemäßig gut geglückt. Der Aufsteiger unter Trainer Peter Stöger liegt nach vier Runden im Mittelfeld und hat als einziger Klub noch kein Gegentor erhalten. Dass selbst erst zwei Tore gelungen sind, gefällt dem Wiener Trainer aber nicht.

Denn Stöger will nicht nur das Bollwerk der Liga sein. "Man kann nicht erwarten, dass man als Aufsteiger in beiden Bereichen alles richtig macht. Ich kann nicht sagen, dass ich restlos glücklich bin, nach vier Spieltagen nur zwei Tore erzielt zu haben", erklärte er daher nach dem unspektakulären 0:0 im 81. rheinischen Derby gegen Mönchengladbach am Sonntag. Tabellenplatz acht und sechs Punkte gingen aber in Ordnung.

Auch Sportdirektor Jörg Schmadtke hätte "lieber etwas mehr Spektakel". Aber immerhin kann sich Kölns Schlussmann Timo Horn nach den vier Zu-null-Spielen als Rekordmann fühlen: Keinem Torwart-Debütanten ist dies im Oberhaus zuvor gelungen. Anteil daran hat auch der Österreicher Kevin Wimmer, der in der Innenverteidigung gesetzt ist und auch gegen Gladbach eine starke Leistung gezeigt hat. "Und es gibt einige Teams in der Liga, die froh wären, das eine oder andere mal so gespielt zu haben", sagt Stöger.

Gegen Hannover

Die nächste Gelegenheit auf Tore gibt es auch schon heute. Doch der Gegner aus Hannover hat einiges gutzumachen. Erst am Wochenende setzte es eine schmerzvolle Niederlage gegen Aufsteiger Paderborn.

Ein Trainer gestikuliert während eines Fußballspiels, während ein Spieler mit der Nummer 7 im Hintergrund steht.
epa04398679 Stuttgart's head coach Armin Veh (R) gives instructions to Martin Harnik (L) during the German Bundesliga soccer match between FC Bayern Munich and VfB Stuttgart in Munich, Germany, 13 September 2014. EPA/ANDREAS GEBERT (ATTENTION: Due to the accreditation guidelines, the DFL only permits the publication and utilisation of up to 15 pictures per match on the internet and in online media during the match.)
Die beiden bisherigen Saisontore erzielten die Kölner beim 2:0-Sieg in Stuttgart in der zweiten Runde. Und das Team um die beiden österreichischen Teamspieler Martin Harnik und Florian Klein ist genau so eines, das bisher nicht annähernd so gespielt hat wie die Mannschaft von Peter Stöger. Mit nur einem Punkt (gegen Gladbach) aus vier Spielen sind die Schwaben derzeit Letzter. "Man muss schon ehrlich sein", sagt deshalb Martin Harnik zur Bild. "Unser Tabellenplatz spiegelt derzeit unsere Leistungen wider."

Die Aussichten auf Punkte sind beim heutigen Auswärtsspiel in Dortmund auch eher überschaubar. Auch, weil der BVB nach der Niederlage in Mainz etwas gutzumachen hat. "Wir dürfen uns auch nicht davor verstecken, dass erst vier Spiele gespielt sind, sondern müssen uns mit der Situation auseinandersetzen. Wir müssen verdammt aufpassen, dass es nicht wieder Abstiegskampf wird", warnt Harnik.

Aufpassen muss auch Roger Schmidt, dass er nicht jäh in die Kritik gerät. Nach dem 3:3 gegen Bremen, dem 0:1 in der Champions League in Monaco und dem 1:4 gegen Wolfsburg zählt heute gegen Augsburg nur ein Heimsieg.

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