Stefan Maierhofer: „Ich brenne noch aufs Kicken“

Stefan Maierhofer: „Ich brenne noch aufs Kicken“
Der 36-Jährige über sein Engagement beim FC Aarau in der Schweiz und seine Zukunft auf der Trainerbank.

Mancher Zweifler hat Stefan Maierhofer schon vor zwei, drei Jahren in der Fußballer-Pension oder in der Landesliga gesehen. Nun hat der „Lange“ mit dem FC Aarau seinen 14. Profiklub gefunden.

Die Motivation des 19-fachen Teamspielers scheint ungebrochen: Gleich in seinem ersten Ligaspiel gegen Tabellenführer Lausanne (1:1) bereitete Maierhofer ein Tor vor, hämmerte einen Freistoß an die Stange und sah wegen zweier Fouls Gelb-Rot.

Der 2,02 Meter große Stürmer erklärt sein Abenteuer in der Schweiz und den Abgang aus Mattersburg.

KURIER: 2016 waren Sie ein halbes Jahr vereinslos, diesmal haben sie nach zwei Monaten einen neuen Klub. Wie kam’s zum Engagement in Aarau?

Stefan Maierhofer: Man hat hier einen großen Stürmer gesucht. Es waren auch andere Angebote da, ich wollte aber etwas Seriöses machen und nicht in die zweite türkische Liga oder Ähnliches.

In der Schweiz ticken die Uhren für gewöhnlich sehr genau.

So ist es, ich habe sofort ein Auto bekommen und bin schon auf Wohnungssuche. Der Verein ist gut aufgestellt, das ist mir wichtig.

 

Aber man ist Letzter in der 2. Liga. Sie sind ein Typ, der polarisiert und nicht nur Fans hat. Neider werden sagen: Was Besseres hat er nicht mehr bekommen.

Das ist mir wurscht, die Leute reden sowieso immer. Ich will professionell und seriös Fußball spielen. Das wird mir hier geboten, auch wenn die Tabellensituation momentan nicht rosig ist. Der FC Aarau hat Tradition, und ich bin froh, dass ich hier bin. Die Situation war auch von meiner Seite anders geplant.

Und zwar wie?

Ich hätte mir gut vorstellen können, in Mattersburg zu bleiben. Im Winter hat man mir signalisiert, den Vertrag verlängern zu wollen. Zwei Tage vor Meisterschaftsende war dann plötzlich alles anders.

Ist es wahr, dass Ihnen Präsident Pucher den Posten des Sportdirektors angeboten hat?

Ja, ich habe auch überlegt. Pucher hat sich bedankt für meinen Einsatz, aber er hat gemeint, dass ich als Spieler der Mannschaft nicht mehr helfen kann. Ich seh’ das anders. Ich brenne noch aufs Kicken. Mein Plan ist, noch zumindest ein Jahr zu spielen und dann die Trainerschiene einzuschlagen. Die UEFA-A-Lizenz habe ich jetzt schon.

 

Stefan Maierhofer: „Ich brenne noch aufs Kicken“

Für welchen Fußball wird Trainer Maierhofer stehen?

Ich attackiere als Spieler schon gern früh und hoch und setze Gegner unter Druck. Es dürfte also in jedem Fall eine sehr aktive und keine reaktive Spielanlage werden.

Am Mittwoch treffen Ihre Ex-Klubs Mattersburg und Rapid aufeinander. Wer gewinnt?

Ich denke, dass es Rapid packen wird, obwohl Mattersburg jetzt Selbstvertrauen getankt hat. Normal wär’s ein klassisches X, vielleicht dauert es 120 Minuten.

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