Stadionneubau in Hartberg, Übernahme von Viktoria Pilsen in Lafnitz?

Stadionneubau in Hartberg, Übernahme von Viktoria Pilsen in Lafnitz?
Hartberg-Präsidentin Annerl erklärt die Stadionpläne. Bei Lokalrivale Lafnitz könnte Obmann Dellenbach einen Champions-League-Klub kaufen.

„Jetzt starten wir in unsere sechste Saison in der Bundesliga. Das zehnte Jahr feiern wir dann im neuen Stadion.“ Brigitte Annerl ist bekannt als optimistische Sportsfrau. Ein Merkmal der Hartberg-Präsidentin ist, dass die erfolgreiche Unternehmerin mit ihren Ansagen auch meistens recht behält.

Von der damals als unmöglich eingestuften Hartberger Lizenz im Oberhaus, über die erstmalige Europacup-Qualifikation bis zum Überleben im Abstiegskampf: Annerl, Obmann Korherr und der TSV erreichen ihre Ziele meistens.

Derzeit wird bei Lokalrivale Lafnitz und dem neuen Obmann des Zweitligisten, Martin Dellenbach, an noch größeren Plänen gebastelt. Aber dazu später.

35-Millionen-Bau

Bei Hartberg wird in Gesprächen bis hin zum Landeshauptmann viel Überzeugungsarbeit geleistet, um den Stadionneubau Realität werden zu lassen.

Stadionneubau in Hartberg, Übernahme von Viktoria Pilsen in Lafnitz?

„Die Zeit drängt, ab 2025/’26 ist unsere Lizenz wegen der Stahlrohrtribünen weg. Wir brauchen das Stadion, aber auch externe Unterstützung“, sagt Annerl über den Stadion-Plan um rund 35 Millionen.

Das grüne Licht ist nahe.

„Wir sind im Endspurt, weil es eine Spielstätte nicht nur für uns wird. Es wäre das einzige Stadion der UEFA-Kategorie 4 zwischen Wien und Graz“, betont Annerl im KURIER-Gespräch.

Stadionneubau in Hartberg, Übernahme von Viktoria Pilsen in Lafnitz?

Diese positive Aussicht hat Markus Schopp bestärkt, seinen Vertrag als Chefcoach UND Sportdirektor bis Sommer 2026 zu verlängern. „Markus hat die Ideen und jetzt auch die budgetäre Verantwortung. Das passt gut“, sagt die gebürtige Wienerin.

Neben WSG-Präsidentin Swarovski-Langes zählt Annerl zu den Vorreiterinnen zum Thema Frauen im Profifußball. „Falls ich einmal belächelt worden sein soll, war es mir egal. Das Lob der letzten Jahre hat mich aber schon bestärkt.“

Aufreger in Tschechien

In Tschechiens Sporttageszeitung „Denik Sport“ wurde Annerl mit Hartberg gar als künftige Eigentümerin von Pilsen beschrieben. Viktoria-Eigentümer Sadek sucht schon länger einen Käufer, jetzt, nach einer Champions-League-Saison, wäre ein guter Zeitpunkt.

„Bei Pilsen geht es nicht um mich oder den TSV. Das sind nicht wir“, betont Annerl.

Laut KURIER-Informationen ist vielmehr Lafnitz-Obmann Martin Dellenbach am tschechischen Spitzenklub interessiert. Der Schweizer Unternehmer ist als Geschäftsführer der Hartberger Akademie zwar Annerl bestens bekannt, Dellenbach verfolgt mit Lokalrivale Lafnitz (nur 13 Kilometer entfernt) aber seine eigene Ideen.

Viktoria an der Spitze

Im Fall Pilsen klingt diese zumindest äußerst anspruchsvoll. Aber das war in dieser speziellen oststeirischen Region noch nie ein Hindernis.

Dellenbachs Millionen sollen es möglich machen: Pilsen an der Spitze, Lafnitz als kooperierender Verein und der Niederländer Percy van Lierop als sportliches Mastermind der neuen Partnerschaft.

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