Zellhofer in St. Pölten: "Brauchen vier echte Verstärkungen"

SKN-Sportdirektor Georg Zellhofer
SKN-Sportdirektor Georg Zellhofer erklärt den Kader-Umbruch und warum seine erste heikle Entscheidung für Kritik gesorgt hat.

Kaum hat Georg Zellhofer „Hallo“ gesagt, musste er beim SKN ziemlich viele Verabschiedungen durchführen. „Der Kader ist im Winter zu groß geworden. Und zusätzlich waren nicht alle Wunschspieler zu halten“, erklärt der neue Sportdirektor den massiven Umbruch in St. Pölten.

Bereits für acht Profis gab es ein „Auf Wiedersehen“. Nicht mehr beim SKN sind – aus unterschiedlichen Gründen – alle drei Mittelstürmer (Pak, Burke, sowie Ouedraogo, dem eine Anfrage aus dem arabischen Raum vorliegt), die Leistungsträger Klarer und Ingolitsch, die Mittelfeldroutiniers Ambichl und Hofbauer, sowie Verteidiger Meisl.

Zu Rechtsverteidiger Ingolitsch meint dessen Berater Max Hagmayr: "Neben Sturm Graz gibt es für Sandro Interesse aus der zweiten deutschen Liga und der Serie B."

Noch offen ist beim SKN die Zukunft von Ersatzgoalie Vollnhofer, sowie der Reservisten Petrovic und Rasner. Sehr gut sieht es bei den Verhandlungen mit dem aufstrebenden Innenverteidiger Muhamedbegovic aus, bereits verlängert werden konnte mit Linksverteidiger Schulz.

Ärger wegen Ambichl

Für Aufregung sorgte in St. Pölten und der SKN-Fanszene eine Entscheidung: Die Ausbootung von Michael Ambichl. Der 29-Jährige hat sein halbes Leben beim Verein verbracht. Bei einem Verein wohlgemerkt, der immer wieder darüber klagt, zu wenig Identifikationsfiguren zu haben.

Zellhofer in St. Pölten: "Brauchen vier echte Verstärkungen"

Michael Ambichl (Mitte) muss beim SKN gehen

„Ich weiß, wie das angekommen ist und verstehe den Ärger der Fans. Es stimmt ja: Wir brauchen mehr Ambichls, mehr Einheimische. Aber wir wollen auch ehrlich sein mit einem super Menschen, der ein sehr verdienstvoller Spieler war, wenn nicht mehr langfristig mit ihm geplant wird“, sagt Zellhofer zum KURIER.

Plan im Duett

Den großen Umbruch gestaltet Zellhofer in enger Abstimmung mit Trainer Robert Ibertsberger.

Zellhofer in St. Pölten: "Brauchen vier echte Verstärkungen"

SKN-Trainer Ibertsberger

Beide sind einig: Es fehlen im bevorzugten 3-4-2-1-System vier neue Stammspieler – für die Positionen Abwehrchef (statt Klarer), rechter Außenverteidiger (Ingolitsch), defensives Mittelfeld (Ambichl) und Mittelstürmer (Pak).

Zellhofer spricht Klartext: „Wir brauchen vier echte Verstärkungen. Das dürfen keine Kaderergänzungen sein. Dafür sollen sonst nur ein, zwei Junge dazukommen und unser Kader kleiner, aber schlagkräftiger werden.“

Transfergerüchte

Zu Dominik Wydra, der beim SKN bereits einmal ein Kandidat war, sagt Zellhofer: „Interessanter Spieler, aber es gibt keinen Kontakt.“ Auch Zellhofers alter Schützling Patrick Salomon (Mattersburg) wird höchstwahrscheinlich nicht in St. Pölten landen.

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